Plattenkritik

Dune - Bloodlines

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Release Date: 13.04.2007
Datum Review: 22.04.2007

Dune - Bloodlines

 

 

Warum nach England greifen, wenn doch Dänemark so nah ist? Mit ihrer EP „Bloodlines“ werfen die noch albumlosen Neulinge DÙNÈ eben diese Frage auf. Denn obwohl die Heimat des blutjungen Septetts nicht London oder New York heißt, sondern die Kleinstadt Skive wird sehr dringlicher, Club-affiner Punk-Funk gespielt, bei dessen ersten Akkorden die älteren Einwohner höchstwahrscheinlich fluchtartig die Veranda verlassen. Unerhört, dass sowas auch noch aus der Provinz kommt.

Und doch: Für die sieben jungen Musiker, die in ihrer Heimat wohl nie einen „hippen“ Club von innen gesehen haben, kann die Zukunft zumindest in dieser Hinsicht kaum rosiger sein. Um es mal etwas waghalsiger auszudrücken: Es wird kaum einen gut sortierten Indie-Schuppen geben, in dem DÙNÈ nicht gespielt werden. Gelegentlich. Als Einflüsse werden natürlich eine ganze Reihe aktueller britischer Bands genannt, die wirklichen Hintergründe aber liegen eher im Dance-Punk, und so hört sich der Titeltrack „Bloodlines“ erfrischend nach THE RAPTURE oder HEAD AUTOMATICA an, ist dabei aber weniger quengelnd, etwas entspannter, und vielleicht ja auch etwas für die, die sonst eher weniger mit den Tanzflächenfüllern der Erstgenannten anfangen konnten.

Auf „A Blast Beat“ wird dann auch mal eben ein MUSE-artiger Song mit tanzbarem Beat unterlegt und „Go Go Valentia“ ist die epischste Dance-Punk Nummer seit langem. Das Album ist für August geplant. Wenn da nichts Größeres schief geht, steht uns Ende des Jahres ein würdiger Konkurrent für die New Yorker Könige der Cowbells THE RAPTURE ins Haus.


1. Bloodlines
2. A Blast Beat
3. Robot Beat
4. Why Discipline Control?
5. Go Go Valentia

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Dennis

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