Neben den vier Mitgliedern von EL-SD zieren noch fünf Kinder das Pressefoto. Zwei davon sogar herzlich auf den Armen der jeweiligen Väter gehalten. Ein anderes wiederum auf die Schultern gepackt und ein schicker Retrotretroller ist auch noch am Start - väterliches Familienidyll.
Wer jetzt jedoch entspanntes konsensfähiges Gitarrengeklimper, für den Weg zu dem wöchentlichen familiären Ausflugsziel im frisch abbezahlten Kombi erwartet, liegt noch weiter daneben, als Kindererbrochenes neben einer Kotztüte, bei der Fahrt über äußerst kurvige Serpentinen. EL-SD basteln sich eher einen Sound voll von Feedback, Rauschen, drückendem Schlagzeug, verschluckten, versteckten Textzeilen und etwas Elektronik. Sonic Youth wir hören dir genauso trapsen, wie Shellac.
'A Will' beginnt auch direkt mit einem ordentlichen Rundumschlag, der auch ganz hinten unter gestapeltem Müll und alten Zeitungen noch eine halbausgetrunkene Dose süßen Indie-Pop versteckt hat. Vordergründig stehen aber erstmal Krach, ein pumpender Bass und abgehakte Gitarren – aber selbst dem Schreien wird hier noch eine Melodie abgerungen.
Bei 'A Debt' drosseln die Schweden, welche EL-SD aus Bands wie Seven Feet Four, The Sound oder UNA-Bombers, formiert haben, das Tempo etwas und verwandeln sich in eine moderne Variante der Sonics. 'A Contract' springt nochmals auf den Zug des ersten Songs auf und baut noch etwas mehr an den Gitarrenwänden, die auch die drei Teilzeitstudenten-Gitarristen von Fucked Up auch nur unwesentlich besser hinbekommen hätten.
Der titelgebende Track dieser Single ist zum runden Abschluss noch ein kurzes (fast) Instrumental mit flirrendem Keyboard, stoischen Gitarren und verhuschten, verzerrten, gesprochenen Wörtern. Alles gut gemacht ihr jungen Väter, irgendwann werden eure Kinder hoffentlich Stolz auf Repeating Patterns sein und wir hoffen das da noch weiteres (außer Nachwuchs) folgt.
SIDE A
A Will
A Debt
SIDE B
A Contract
Repeating Patterns
