ENTER SHIKARI schlagen mit "The Spark" ein neues Kapitel auf. Die Zeiten in denen einzig systemkritisch zu einem hektischen Mix aus Dubstep, Hardcore, Techno und Emo gefeiert wurde, sind vorbei.
ENTER SHIKARI erfinden sich zwar nicht neu, finden auf "The Spark" aber jede Menge neue Regler auf ihrem Midi-Keyboard.
“The spark is a new connection, a new beginning,” sagt Rou Reynolds. “It can be short and insignificant, but it can create something so significant. The spark is that light at the end of the tunnel – when everything seems to be falling apart, but you’re able to see some sort of path out of the dark.”
"The Spark" ist das eingängigste, atmosphärischste und persönlichste Album der Engländer. Das gewohnte Hardcore-Elektro-Gemetzel rückt in den Hintergrund und ruhigere, poppigere Elemente drängen sich mehr und mehr in den Vordergrund.
Mit "Airfield" haben ENTER SHIKARI eine unglaublich gefühlvolle, mitreisende Ballade geschaffen, die einzig zum Ende an Fahrt auf nimmt und live somit etwas Zeit zum Verschnaufen schafft.
Und auch wenn ENTER SHIKARI beinahe komplett auf Screams verzichten, schlagen die Engländer nicht ausschließlich ruhige Töne an: "Take My Country Back" ist das punkigste Stück der Platte und geht nach kurzem Intro beinahe 4 Minuten lang ausnahmslos nach Vorne, "The Revolt Of The Atoms" lädt mit seinem eingängigem Refrain und minimalistischen Aufbau perfekt zum mit singen und mit springen ein und die erste Single-Auskopplung "Live Outside" ist zwar eines der poppigsten ENTER SHIKARI-Stücke, liefert gleichzeitig jedoch einen 1A-Ohrwurm.
Passend zu den musikalischen "Anpassungen" drehen ENTER SHIKARI auch textlich an den Reglern und sprechen neben politischen, mehr persönliche Thematiken wie Rou Reynolds Angstzuständen an.
"The Spark" ist anders, eingängiger, gesetzter und wird mit Sicherheit einige Oldschool-ENTER-SHIKARI-Fans enttäuschen. Wer sich jedoch auf das "Neue" einlässt, wird viele schöne Momente mit "The Spark" erleben.