Boah, was ist das denn für ein schlechtes Cover? Ganz ehrlich, dafür gibt es von mir die goldene Himbeere dieses Jahr! Der Titel „Augenkrebscover des Jahres“ geht an die Band aus Tel Aviv. Aber gemäß dem Motto“ Don´t judge the book by ist cover“, wird man auf der musikalischen Seeite von den Israelis mehr als verwöhnt. „Manifesto“, der Opener, ist ein 30-Sekünder, der als Vorbote für „Point One“ fungiert, bei dem der 4er erstmals richtig Zähne zeigt. Frontmann Ori Frank klingt wie der kleine Bruder von Lou Koller (wenn der gesoffen hat) und mit einem Mix aus HATEBREED und PANTERA wird instrumentalisch fett aufgefahren. Dass die Band eine Mixtur aus Core und Metal exzellent verknüpft, könnte eventuell auch an Producer Brian „Mitts“ Daniels liegen, der früher bei MADBALL an der Klampfe stand und den NYHC wie kaum ein anderer im Blut hat. In diesen bekannten Mix integriert man aber immer wieder gekonnt melodische Passagen wie in „To My Enemies“ oder SLAYER´sche Brachialität wie bei „Modern Slave“ oder „Pride Kills“.
Summa summarum haben Marcel und Rene von Demons Run Amok mal wieder ein Händchen für eine neue, heiße Band gehabt. „Year Of The Gun“ ist ein tolles Debütalbum einer Band aus einem Land, welches man nicht unbedingt mit solchen Klängen assoziieren würde. Live bestimmt eine Macht, denn das aktuelle Video „Indoctrination“ knallt auch voll rein. Die Vinylliebhaber sollten mal auf der Webside der Plattenfirma vorbeischauen, denn es gibt "Year Of The Gun" als limitierte Editionen in verschiedenen Farbeffekten.
