Vor uns liegt das mittlerweile fünfte Studioalbum der Seattler Band mit dem simplen Namen Earth. In den Staaten sind die schweren Jungs mit der weichen Seele schon lange eine kleine Institution. Hier zu lande leider ein noch unbeschriebenes Blatt, genauso wie das Southern Lord Label, welches sich angenehm durch einen sehr uniquen Sound abhebt. Earth spielen schleppenden, doomigen Instrumentalrock, der sich sehr an Bands wie Silver Mt. Zion oder Godspeed anlehnt, ohne sich jedoch zu noisigen Ausbrüchen aufzuschaukeln. Die Spannungskurve dieses Albums gleicht der Flatline eines Toten und doch ist "Hex" mit das spannendste was ich diesen Monat gehört habe. Denn Earth schaffen es durch wenig Volumen ungeheuere Dichte und Schwere zu erzeugen, aber nicht zu doomig und depressiv zu klingen. Seit den letzten Live Auftritten von John Wiese´s Sunn 0))) scheint Drone wieder an Attraktivität gewonnen zu haben, und "Hex" macht dies mehr als deutlich auch wenn es wesentlich zugänglicher als grade benannter Act ist und eher als Einstigesdroge zu betrachten ist. Episches, spannendes, musikalisches Storytelling....das sind Earth. Worte versagen.