Die britischen EDITORS präsentieren diesen Sommer ihr Zweitwerk und liefern damit den Soundtrack zu dem aktuell extrem durchwachsenden Wetter. Vielleicht stünde "An End Has A Start" die herbstliche Tristesse noch ein wenig besser zu Gesicht, aber wir wollen hier mal nicht zu kleinlich sein, denn auch dieser Sommer liefert jede Menge melancholisches und elegisches Material für die EDITORS.
Schon vom ersten Ton an schweben die großen Referenzbands INTERPOL und natürlich auch JOY DIVISION in sicherem Abstand über Tom Smith und seinen Kollegen, stets erahnbar aber keinesfalls greifbar. Man gibt sich dem Pathos hin, sinniert über Verlust und Tod und transportiert letztenendes jedoch einen gewissen Hoffnungsschimmer in Form von rockigen New Wave Elementen. Der Tanzflur bleibt diesen Sommer weitestgehend leer, denn bewegungsfördernde Kaliber à la "All Sparks“ oder “Munich“ findet man dieses Mal kaum. Stattdessen lassen sich durchaus gewissen COLDPLAY Tendenzen nicht zuletzt bei einem Song wie "Escape The Nest " ausmachen. Spacig und schwermütig hallend unterwandern sie dezent die eine oder andere übereinander geschichtete Soundkulisse. Tom Smith wirkt trauriger denn je und schafft es auch am schönsten Sommertag eine kleine Regenwolke am Horizont auszumachen. EDITORS liefern zweifelsohne mit "An End Has A Start" ein gutes Zweitwerk ab, letztendlich bleiben sie jedoch die britische Band, die wie INTERPOL klingt....
Tracklist:
01. Smokers Outside The Hospital Doors
02. An End Has A Start
03. The Weight Of The World
04. Bones
05. When Anger Shows
06. The Racing Rats
07. Push Your Head Towards The Air
08. Escape The Nest
09. Spiders
10. Well Worn Hand