Wie viel Schmerzen kann ein Mensch eigentlich aushalten? Zoltán Farkas und seine Mitstreiter stellen ihre Unmutsäußerungen über Unrecht, das ihnen ausgerechnet in ihrer Heimat Ungarn als Angehörige der Roma entgegengebracht wird, auch auf ihrem AFM Records Einstand What Doesn't Kill Me... in den Vordergrund. Zweieinhalb Jahre sind seit dem letzten Album Outcast verstrichen. Eine für die Band ungewöhnlich lange Zeit, denn charakteristisch war in der Vergangenheit neben permanenter Bühnenpräsenz auch die Veröffentlichung von Alben im Jahrestakt. Dennoch ist dies kein Indiz für grundlegende Auswirkungen auf das Songwriting, aber marginale Veränderungen können dennoch festgestellt werden. Mal abgesehen von den typischen - pain, hate, fear, fuck -Texten, dem fetten Tue Madsen Sound und den traditionellen, geschickt verpackten Romaklängen legen EKTOMORF ihre Kraft in stampfende Midtempogrooves, die noch geradliniger, noch abgespeckter den knock out forcieren. Noch stumpfer als bisher, somit noch trumpfer und ein gefundener Punch für jeden Moshpit Caballero. Mit dieser Radikalität gelingt sogar (streckenweise) der Schiffshalter Spaltungsprozess vom SOULFLYschen Hai, denn so plump und schamlos schnörkelos würde der gute Max seine 4-Saiten niemals fressen. Was vielleicht viele oberflächliche Hüpfburgenfanatiker als Kritik werten, ist als Kompliment zu verstehen. EKTOMORF erschaffen mit minimalistischen Mitteln ein kurzweiliges Thrashcoreinferno und legen mit 13 Tracks mehr Energie frei, als andere Bands während ihres Bestehens in ihre Amps fließen lassen. Gastauftritte von Lord Nelson (STUCK MOJO) und Mille Petrozza (KREATOR) komplettieren eine runde, überraschungsarme, aber mit Durchschlagskraft versehene Angelegenheit.
RESPECT !
Tracklist:
01. Rat War
02. Nothing Left
03. What Doesn't Kill Me...
04. Revenge To All
05. Love And Live
06. I Can See You
07. I Got It All
08. New Life
09. Sick Of It All
10. It's Up To You
11. Envy
12. Scream
13. Breed The Fire