In den 90ern hauptsächlich als skandinavische Domäne verschrien ist es in letzter Zeit deutlich ruhiger um den (guten) alten RocknRoll geworden. Bands wie THE HELLACOPTERS und GLUECIFER haben abgedankt und Konsorten wie PSYCHOPUNCH haben es nie geschafft einem breiteren Publikum zugänglich zu werden. ELECTRIC 69 scheinen sich von diesen Tendenzen wenig beeindrucken zu lassen und legen mit ihrem selbstbetitelten Album den Nachfolger zum 2005 erschienenen Lets Play Two nach.
Gegründet hat man sich 2003 in Norditalien und schafft es, nach eigener Aussage, die Live-Energie der eigenen Shows auf Platte zu bannen. Ist dem wirklich so? Na dann gute Nacht! Größtenteils hat der Hörer es hier nämlich mit Alt-Herren-Rock der belanglosen Sorte zu tun, dem jegliche Energie fehlt oder abhanden gekommen zu sein scheint. Der einzige Track, auf dem ELECTRIC 69 andeuten, dass RocknRoll auch in diesem Jahrzehnt noch herrlich dreckig klingen kann ist Lazy Rope. Des Weiteren gelingen ihnen mit Love Reducer und Cherry Rollin Down The Window zwei anständige gefühlsbetonte Tracks.
Beim Rest bleibt eher wenig hängen: Die dreckig-treibende Komponente fehlt komplett und die Melodien, die einem die ruhigeren Stücke versüßen sollten, kommen sperrig und uninspiriert daher. Die penetrant eingesetzte Orgel trägt zum ganzen Dilemma ihr übriges bei.
Tracklist:
01. Over And Over
02. Love Reducer
03. Downtown Boogie
04. Dance All Night
05. Aint No Waiting For You
06. Lazy Rope
07. Cherry Rollin Down The Window
08. Sin City
09. Northern Swamps