Warum zur Hölle haben ELECTRIC SIX ihr aktuelles Album also "Switzerland" genannt? Eigenen Aussagen zufolge verfolgt man damit das Ziel in die Schweiz eingeladen zu werden. Ob der Masterplan des Detroiter Sextettes aufgeht, wird die Zukunft zeigen, ihrem aktuellen und dritten Longplayer hat das ambitionierte Unterfangen jedenfalls nicht geschadet. Bereits ihr erstes Album "Fire" sorgte mit dem sehr unkonventionellen Hit "Gay Bar" für Furore auf den Tanzflächen und auch auf dem Nachfolgealbum "Señor Smoke" durfte man sich auf eine imposante Hitdichte freuen.
Mit "Switzerland" halten ELECTRIC SIX konsequent an ihrem Erfolgsrezept fest. Niemals war Hard Rock derart funky und tanzbar und wurde mit einer unglaublichen Hartnäckigkeit auf die Tanzfläche gezerrt. Sowohl arschtretender RocknRoll als auch schwungvoller Synthie-Pop zeichnen dieses Release aus. Maßgeblicher Erfolgsfaktor bleibt der arschcoole und tiefe Gesang des gelernten Meteorologen Dick Valentine. Ein bisschen weniger Disco, dafür ein paar Countryklänge charakterisieren "Switzerland", das sicherlich nicht mehr mit Überraschungsmomenten aufwartet, aber mit "The Band In Hell" , "I Buy The Drugs" oder "Germans In Mexico" ziemlich gute Songs an den Start bringt. Wir resümieren also, dass ELECTRIC SIX auch Anno 2006 mit albernen Texten und funkigem Groove ihre Daseinsberechtigung behalten und primär für gute Laune und Ausgelassenheit stehen, aber wer hat schon etwas Anderes erwartet?
Tracks:
1. "The Band in Hell" 3:19
2. "I Buy The Drugs" 3:22
3. "Mr. Woman" 2:52
4. "Night Vision" 4:03
5. "Infected Girls" 3:29
6. "Pulling the Plug on the Party" 2:54
7. "Rubber Rocket" 3:37
8. "Pink Flamingos" 2:42
9. "I Wish This Song Was Louder" 3:14
10. "Slices of You" 4:17
11. "There's Something Very Wrong With Us, So Let's Go Out Tonight" 4:23
12. "Germans in Mexico" 3:01
13. "Chocolate Pope" 1:02
