Plattenkritik

Embrace The Tide - Distances

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Release Date: 03.09.2012
Datum Review: 06.09.2012

Embrace The Tide - Distances

 

 

Der britischen Melodic Hardcore Band EMBRACE THE TIDE hat ihr neues Album "Distances" veröffentlicht. Zur Feier des Tages hat man sich überlegt, das ganze auch ohne Label und auf eigene Faust durchzuziehen. Alle Erdenbürger sollten davor den Hut ziehen und den Jungs Respekt zollen. Ich tue es.

Was ich nicht tue, ist das neue Album zu mögen oder zu schätzen. Denn auch wenn ich normalerweise auf gut gemachten Metalcore stehe, diese Scheibe ist ein mittelmäßiger Unfall. Vier Überlebende, ein Schwerverletzter - ich.

Ein elektronisch aufgedonnertes Intro baut beim Hörer große Erwartungen auf. Jeder darauf folgende Song bestätigt allerdings die Unfähigkeit einer Generation, sich selbständig mit einer Thematik auseinanderzusetzen und etwas eigenes zu kreieren. Die letzten gefühlten 412 Metalcore Bands lassen auf absolut nichts neues hoffen und produzieren seit Jahren das gleiche. Keiner will/kann auf cleane Vocals verzichten, auch wenn der Preis dafür ein Endorsement der Autotune AG ist. Keiner will einfach brachiale Songs schreiben. Keiner will der Welt um sich herum wehtun. Keiner hat die Eier in der Hose und sagt: "So, ab sofort mach ich mein Ding und scheiss drauf was diese und jene Band macht!".

Genug geflucht. "Distances" ist leider nur Durchschnitt. Es gibt die typischen Breakdowns, ein bisschen Keifer- und Grunzerei und ein paar elektronische Spielereien. Es hat alles Hand und Fuß, ist solide gespielt und in Eigenregie gut produziert. Das war es aber auch schon. Nichts Neues, nichts Aufregendes. Die Punkte gibt es für den DIY-Vertrieb und die Produktion.

Trackliste:

01. Heartless
02. The Deep End
03. Another Time, Another Place
04. I, The Dreamer
05. Fake It 'til You Make It
06. A Case Of Wait & See
07. [Un]Forgiven
08. Less We Forget
09. Reflections
10. A Path To Follow
11. Low//Life

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Jonathan

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