Selten macht man in diesem Genre wirklich etwas falsch, selten sticht man aber auch aus der Masse an Bands heraus. Die Rede ist von Death Metal, eine Musikrichtung die scheinbar in den letzten Jahren wieder aufzublühen scheint. Gerade in Schweden taten sich einige neue Bands hervor, die den Sound der Urväter weitertragen – ENTRAILS sind eine davon.
Spätberufen, nehmen sie das Erbe von DISMEMBER an und schlachten sich durch den Untergrund. „Raging Death“ ist ihr drittes Album, dass sie, nach dem gelungenen „The Tomb Awaits“ auf F.D.A. Rekotz, nun über Metal Blade unter die Leute bringen. Wie ihre Kollegen von TORMENTED schaffen es auch ENTRAILS den Geist des 90er-Death-Metal einzufangen und Lieder zu schreiben, die trotz ihrer bekannten Elemente, frisch klingen. „Carved To The Bone“ geht direkt ins Ohr, das etwas vertracktere „Chained And Dragged“ weiß zu überraschen und „Headless Dawn“ weißt einen erfreulich atmosphärischen und melodischen Mittelteil auf. Insgesamt hätte man sich aber gerade in Sachen Melodieführung – eigentlich dem Steckenpferd des schwedischen Death Metals – etwas mehr Wiedererkennungswert gewünscht. An der Produktion des Großmeisters Dan Swanö (EDGE OF SANITY) gibt es dagegen natürlich nichts auszusetzen. Räudig und wild schießen die Riff-Salven aus den Boxen und der Bass drückt ordnungsgemäß – So soll Death Metal klingen!
ENTRAILS ordnen sich mit ihrem Drittwerk „Raging Death“ in die Reihe guter Death-Metal-Veröffentlichungen der letzten Zeit ein. Sie bieten grundsolide Kost, mit vereinzelten Ausbrüchen nach oben. An einigen Stellen hätte man das Tempo vielleicht ein bisschen anziehen können, im Grunde genommen machen die Schweden aber kaum etwas falsch und werden den geneigten Fan zu überzeugen wissen.
Tracklist:
01. In Pieces
02. Carved to the Bone 0
03. Bloodhammer
04. Headless Dawn
05. Cadaverous Stench
06. Descend to the Beyond
07. Death League
08. Chained and Dragged
09. Defleshed
10. The Cemetery Horrors