Die Stadt Newquay kam mir im Zusammenhang mit Musik noch nie unter die Augen bzw. Ohren und dürfte auch musikgeschichtlich eher der sibirischen Tundra entsprechen – es gibt einfach nichts. Die Voraussetzungen sind also nicht die besten, aber lassen wir uns mal überraschen was ENVY THE FALLEN aus ihrer neuen Scheibe „Hoist The Colours“ gemacht haben.
Erstmal finde ich das Cover-Artwork sehr gut gelungen. Alte Wachssiegel vermitteln irgendwie immer den Eindruck von Erhabenheit und das überträgt sich auch ein wenig auf die Musik. Die Jungs legen erstmal mit einem typischen BreakDown-Syndrom los. Das ist zwar absolut nicht erfrischend, lockert sich im Laufe der ersten Minuten aber alles ein bisschen. Die Gitarren-Leads sind teilweise noch ein bisschen steif und wirken etwas unbeholfen was allerdings mit der Rhythmusgitarre komplett aufgewogen wird. Songs wie „I Will Prevail“ oder „This Is Not Goodbye, Its A Fond Farewell” sind echte Kracher und auch der Schlusstrack „Until Lambs Become Lions“ lässt keine Wünsche offen.
Einen richtig großen Pluspunkt können ENVY THE FALLEN mit ihren Shouts sammeln. Man denkt unweigerlich an Sänger wie Winston McCall (PARKWAY DRIVE) und Jake Luhrs (AUGUST BURNS RED), nur dass ETF-Sänger Fat Tony hier vielleicht teilweise noch ein bisschen mehr Blut in der Stimme hat. Allgemein ist auch die Produktion ein ziemliches dickes Ding für eine DIY-Platte und kann sich mit Alben von STICK TO YOUR GUNS oder auch THE GHOST INSIDE auf jeden Fall messen. Gute Mucke, gutes Cover, gut Punkte geholt!
Tracklist:
01. Hoist The Colours
02. I Will Prevail
03. The Brave One
04. The Ending
05. This Is Not Goodbye, Its A Fond Farewell
06. Until Lambs Become Lions