Drei Jahre hat es gedauert bis EPICA mit ihrem Nachfolger zum äußert erfolgreichen „Design The Universe“ um die Ecke kommen. Nachfolger trifft hier wohl den Nagel auf den Kopf. „Requiem For The Indifferent“ verfolgt den eingeschlagenen Weg weiter. Die Kombination aus Death Metal-lastigen Elementen und eher ruhigen getragenen Passagen gelingt den Niederländern auf ihrem sechsten Album noch besser. Ein gelungenes Beispiel dafür ist 'Infernal Warfare'. Hier wechseln opulente Orchesterpassagen und der verzaubernde Gesang Simone Simons, um schließlich in einem reinrassigen Death Metal Inferno zu enden. Der Opener 'Monopoly Of Truth', welcher dem EPICA-typischen Orchesterintro 'Karma' folgt, führt perfekt in das Album ein und weißt alle Elemente auf, die „Requiem For The Indifferent“ die restliche Spielzeit so stark machen. Ein weiteres herausragendes Stück ist 'Avalanche', eine Halbballade, welches durch seine Dynamik zu punkten weiß. Allgemein lebt EPICAs neuster Streich von seiner ausgezeichneten Produktion. Wo „Design The Universe“ noch zu oft im Kompressionswahnsinn endete und die Songs breiig wirken ließ, glänz „Requiem For The Indifferent“ mit einem transparenten, druckvollen Soundbild, bei dem man jedes noch so kleine Detail heraushören kann. EPICA festigen mit diesem Album ihren Status im Symphonic Metal und beweisen, dass sie es geschafft haben neben den großen Nightwish ihre eigene Nische darin gefunden zu haben. Abzuwarten bleibt, ob sie es schaffen „Requiem For The Indifferent“ in ihrer Karriere noch einmal toppen.
01. Karma
02. Monopoly On Truth
03. Storm The Sorrow
04. Delirium
05. Internal Warfare
06. Requiem For The Indifferent
07. Anima
08. Guilty Demeanor
09. Deep Water Horizon
10. Stay The Course
11. Deter The Tyrant
12. Avalanche
13. Serenade Of Self-Destruction