Plattenkritik

Everest - Demons For Company

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 01.01.1970

Everest - Demons For Company

 

 

Welche aufstrebende Band träumt trotz des ganzen Underground Gedanken nicht klangheimlich vom großen Majordeal, der einem ermöglicht von der eigenen Musik zu leben und gleichzeitig sein eigenes Ding zu machen. Das Fünferpack von EVEREST hatte es nach ihrem doch eher durchschnittlichen Poppunk Album "The Road Less Traveled" und diversen Toursupporten von Bands wie THE STEREO oder TAKING BACK SUNDAY geschafft mehrere Majors an den Tisch zu bekommen. Rechte für die neuen Songs wurden verkauft und die Zukunft schien rosig. Da die Industrie jedoch ihre eigenen Vorstellungen verfolgt und doch gerne den derzeitigen Trends von deutschsprachiger Popmusik dienlich sein möchte werden schnell Alptraumszenarien für die Band EVEREST zur Wirklichkeit. Man kauft die Rechte mit den letzten Ersparnissen zurück, gründet sein eigenes kleines Label und ist wieder dort wo man vor fast einem Jahr stand, jedoch mit weitaus weniger Geld in der Tasche und um einige Erfahrungen reicher.

Glücklicherweise werden die Songs nun mit der für sie angedachten Produktion und dem vorgesehen Sound auf dem Markt gebracht. "Demons For Company" heißt der Longplayer, der Everest ganz weit nach vorne katapuliert und auf Augenhöhe mit den großen Acts aus Übersee setzt. Von dem simplen Poppunk haben sich die Jungs gelöst und lassen eine Vielzahl neuer Elemente in ihren Sound Einzug haben. Satter und durchdachter Emorock mit punkiger Attitüde und einem Händchen für eingängige Melodien läßt die in einem komplett neuen Licht erstrahlen. Was mit der ordentlichen, energiegeladenen Rocknummer "A Kick And A Hit" losgetreten wird ist eine abwechslungsreiche und hitlastige Lawine, die zwar gegen Ende der Produktion ein wenig nachlässt, jedoch konstant überzeugt. Neben sich dezent unter den Sound mischenden Synthieklängen werden hier auch mal Streichermomente aufgewartet, die den entsprechenden Songs die richtige Atmosphere verleihen. Auch am Gesang von Christian Bretz wurde fleißig gefeilt, und so schmiegen sich die Gesangslinien eingängig um die Gehörgänge, was dann auch mal ein doch eher unnötiges, französisches Intro verzeihen lässt. Mit "Demons For Company" liefern EVEREST den perfekten und richtigen Start für 2005 ab, dass die Songs mitlerweile fast ein Jahr auf dem Buckel haben merkt man ihnen definitiv nicht an.

Autor

Bild Autor

Torben

Autoren Bio

ex. - Allschools Chef