War Occult Rock vor ein paar Jahren noch der absolute Renner, sind mittlerweile Old-School-Death- und Trash-Metal wohl die angesagten Genres. EXMORTUS gehören der zweiten Kategorie an und spielen auf ihrem dritten Album Thrash Metal mit deutlichem NWOBHM-Einfluss. Zwar ist dies alles technisch auf gehobenem Niveau – Die Band lässt fast keine Gelegenheit aus um ihre Fähigkeiten zur Schau zu stelle – EXMORTUS vermögen es jedoch nicht über volle Distanz mitzureißen. Dafür fehlt den Amerikanern vor allem das Gespür für wirklich Ohrwurm-Melodien. Zwar sind „Warrior Of The Night“ oder „Battle-Born“ gefällige Lieder, hängenbleiben mag jedoch kaum etwas. „Slave To The Sword“ mag zwar nicht das Gelbe vom Ei sein, dies wird einem jedoch erst wirklich klar, wenn man EXMORTUS in eine Reihe mit anderen aufstrebenden Thrash-Metal-Bands wie WARBRINGER, EXARSIS oder aktuell HAMMERCULT stellt. All diese integrieren zwar auch ausnahmslose bereits vorhandene Einflüsse in ihr Schaffen, es gelingt ihnen dabei jedoch griffige Arrangements zu schreiben und eine eigene Identität zu entwickeln. Wer also im momentan immer weiter überlaufenden Genre nach einer Empfehlung sucht, sollte sich lieber an die genannten Gruppen halten und EXMORTUS vielleicht mit dem nächsten Album noch einmal testhören. Abschreiben sollte an die Jungs nicht, Potential ist auf jeden Fall vorhanden.
Tracklist:
01. Rising
02. Slave To The Sword
03. Immortality Made Flesh
04. Foe Hammer
05. Warrior Of The Night
06. Ancient Violence
07. From The Abyss
08. Moonlight Sonata (Act 3)
09. Battle-Born
10. Metal Is King