Neben Presence Of Mind die zweite Veröffentlichung aus dem Hause STF diesen Monat: Exposed To Noise aus dem Großraum Dortmund lassen mit "A Reference To Desolation" eine gehörige Portion Alternative/Emo-Core auf die hiesige Hörerschaft los. Die seit dem Jahre 2001 bestehende Formation schafft es, mit eingängigen Gitarrenriffs und kraftvollem Gesang aus den ach so vielen Bands dieses Genres hierzulande heraus zu stechen, und scheuen sich auch nicht, ihre Metal-Wurzeln hier und da durchscheinen zu lassen.
Das außergewöhnliche an der Band ist die sechsköpfige Besetzung, die mit 2 Gitarren, Bass, Schlagzeug, und erstaunlicherweise auch 2 Plattentellern eine interessante Formation darstellt, die man normalerweise nur von Crossover-Bands, aber nicht Bands diesen Genres, gewohnt ist. Musikalisch bzw. an den Instrumenten gefallen mir Exposed To Noise recht gut: schön groovy, mit netten Hooks & Harmonien. Der einzige Punkt, der mir so gar nicht zusagt, ist der Gesang. Ohne Sänger Stefan zu nah treten zu wollen, klingen die Vocals für mich wie eine schlechte Kopie des Creed-Sängers. Auch die Shout-Passagen sagen mir nicht wirklich zu, und die Gesangslinien dürften beim nächsten Mal ruhig etwas ausgefeilter und eingängiger klingen.
Alles in allem ist "A Reference To Desolation" dennoch ein interessantes Release aus deutschen Landen, welches durchaus mal ein paar Minuten an Aufmerksamkeit verdient hat.