Plattenkritik

Extol - Extol

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Release Date: 24.06.2013
Datum Review: 23.06.2013

Extol - Extol

 

 

Völlig unerwartet veröffentlichen die Extrem Metaller EXTOL nach ihrem 2007 bekannt gegebenen Bandsplit ein brandneues Studioalbum. Und nach einer kurzen Eingewöhnungsphase entpuppt sich das fünfte Werk der Norweger als ein Wiedersehen, bei dem man eher in Richtung Zukunft blickt, als in alten Erinnerungen zu schwelgen.

Gut sechs Jahre sind vergangen, nach dem EXTOL sich dazu entschieden haben, dem Metalzikurs den Rücken zu kehren. Und das, obwohl man mit Alben wie „Synergy” (2003) oder dem letzten Studioalbum „The Blueprint Dives” (2005) den internationalen Durchbruch schaffte. Nun kehren EXTOL als Trio wieder zurück und präsentieren sich mit ihrem gleichnamigen Album als eine Band, die gemeinsam mit den Stärken ihrer Vergangenheit deutlich gereift ist.
Es wäre übertrieben zu sagen, dass man die Norweger sofort und von Beginn an wiedererkannt hat. Besonders die Stimme von Fronter Peter Espevoll klingt wesentlich rauer und aggressiver als noch zu „The Blueprint Dives“ Zeiten. Auch der Cleangesang ähnelt gerade im Opener „Betrayal“ eher dem Schweden Christian Älvestam (MISERATION, SOLUTION 45). Was jedoch sofort Eindruck hinterlässt, ist das für EXTOL schon immer typische und unvergleichliche Songwriting. Immer noch beherrschen sie es, die Progressivität von Bands wie (alten) OPETH mit sehr technischen Fragmenten (ANATA) und gefühlvollen und melodienreichen Passagen zu einer Einheit zu kombinieren. Im Vergleich zu ihrer vergangenen Diskografie wirken die neuen Songs jedoch wesentlich metallischer, und experimentieren weniger mit alternativen Elementen. Besonders ihr Wechselspiel zwischen den harten und vertrackten Songmomenten und den Augenblicken in denen das Trio die großen, packenden Melodien auspackt ("Wastelands"/ "Faltering Moves"), gehören zu den Stärken von „Extol“. Denn trotz aller Härte und Aggressivität überwiegt dank dieser ausgewogenen Balance im Songwriting immer eine positives Gefühl in den Songs.
So ist EXTOL nicht nur eine starke Rückkehr gelungen. Sie haben es auch geschafft, ein Album zu schreiben, welches als eines der gelungensten und abwechslungsreichsten Melodic Death Metal Scheibe nicht mehr aus den Jahresbestlisten wegzudenken ist.

Trackliste:
1. Betrayal
2. Open The Gates
3. Wastelands
4. A Gift Beyond Human reach
5. Faltering Moves
6. Behold The Sun
7. Dawn Of Redemption
8. Ministers
9. Extol
10. Unveiling The Obscure

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Mulder

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