Extol dürften spätestens seit ihrem letzten Album Synergy vielen Fans von Metal der härteren Gangart ein Begriff sein. Das ist in diesem Fall eher ungewöhnlich, da es sich bei Extol um eine Band mit, sagen wir mal christlichem Background handelt. So kamen die ersten vier Veröffentlichungen auch bei Endtime Productions heraus, einem kleinem schwedischen Label das ausschließlich christliche Künstler unter Vertrag nimmt. Doch gleich das 98er Debüt Burial wurde aufgrund seiner überdurchschnittlichen Qualität in den USA vom Indie-Riesen Solid State Records lizensiert. 2002 gelang den Norwegern mit ihrem zweiten Album Undeceived ein mehr als gelungener Nachfolger, der ihnen auch die Aufmerksamkeit von Century Media beschert haben dürfte. Mit dem bereits erwähnten Synergy wandte sich die Band dann doch recht deutlich vom Death Metal ab, und präsentierte ein progressives Thrash Album im Stil von Bands wie Cynic. Man kann allerdings nicht behaupten, das Extol diesen Weg mit The Blueprint Dives konsequent fortgesetzt haben. Vielmehr lässt sich das neue Album nur noch schwer kategorisieren. Der Begriff Alternative-Metal trifft es wahrscheinlich ganz gut. Zumindest erinnert mich der Sound teilweise stark an Bands wie Hopesfall, die Deftones oder Tool, jedoch ohne dass Extol ein eigenes Profil vermissen lassen.
Neben unzähligen melodischen Momenten mit cleanen Vocals haben auch recht heftige Ausbrüche ihren Platz in den Songs. Das alles wird mit sehr viel Tiefgang rübergebracht. Die Grundstimmung ist dabei melancholisch und manchmal wütend, aber nicht wirklich verzweifelt. Irgendwie wirkt alles sehr stimmig. Die Jungs haben es somit geschafft ein vielschichtiges und anspruchsvolles Album aufzunehmen, das trotzdem unterhaltsam ist.