Im tiefsten Inneren sind FEED THE RHINO Metalcore! Zwar mixen sie auf ihrem vierten Album „The Silence“ gekonnt diverse Spielarten moderner Prägung (Djent, Post), aber im Kern machen die Engländer das, was so viele vor ihnen und wahrscheinlich auch noch nach ihnen machen werden: Sie reihen zart an hart! Was auch nicht unbedingt schlecht sein muss, aber irgendwie läuft es doch meistens auf den „schönen“ Chorus hinaus. Auf Albumlänge wirkt das leicht ermüdend. Die Arrangements erinnern das ein und andere Mal an 36 CRAZYFISTS, die auch immer erst über Umwege zum Punkt kommen. Darüber hinaus wohnt der Band aus Kent eine EVERY TIME I DIE Attitüde inne dahingehend, dass alles etwas zerfahren, zerstückelt und geordnet hysterisch klingt. Der beste Track steht direkt am Anfang, denn „Timewave Zero“ charakterisiert auf den Punkt, was FEED THE RHINO ausmacht. Aggressivität steht neben Zugänglichkeit, der Kopf arbeitet und die Muskeln wölben sich. Kurz vor dem Schlag entlädt sich der Erguss durch Klargesang. Schlecht klingt anders, aber im Poll des Jahres 2018 werden die Engländer auch nicht landen…