Plattenkritik

Face Down - The Will To Power

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Release Date: 01.01.1970
Datum Review: 08.11.2005

Face Down - The Will To Power

 

 

Eigentlich hat Musik dieses Genres und dieser Herkunft (moderner Trash & Schweden) immer einen klaren Vorteil: Die Musik ist gut, zuverlässig und ordentlich brutal. Und um es gleich vorweg zu nehmen: das ist auch hier so.
Aber eben ist die Musik auch nicht mehr als die eben aufgezählten Punkte. Doch der Reihe nach:
Marco Aro ist intensiven Genre-Kennern sicherlich als Ex-Sänger der Elchtot-Legende The Haunted ein Begriff. Das er aber bereits vor seinem Einstieg seine eigene Kapelle Face Down gegründet hat, die er jetzt wieder auferstehen
lässt ist wahrscheinlich nicht jedem bekannt. Mitte der neunziger brachte man bereits zwei gute Trash-Alben raus, und nun veröffentlicht Black Lodge also den Drittling "The Will To Power".
Musikalisch wird moderner schwedischer Trash zelebriert, der grundsolide und handwerklich einwandfrei daherkommt, allerdings an spektakulären Momenten und echten Hymnen leider zu sehr spart. Beim Tempo variiert man in gut abgewägten Maßen zwischen Doublebass-Teppichen oder Mittempo-Parts. Songs wie das flotte "Heretic" oder der abwechslungsreiche Titeltrack fallen dann auch sicherlich in die Kategorie der echt starken Songs, der Rest droht hingegen immer wieder im Mittelmaß zu versinken. Wer Face Down als potentiellen The Haunted-Ersatz erwartet hat, dem sei gesagt, dass diese Vergleiche hinken.
"The Will To Power" ist beileibe zu keinem Zeitpunkt schlecht und unterschreitet die recht hohe schwedische Messlatte auch nie, aber überschritten wird sie leider auch nicht. Und "nur" dieses Mittelmaß reicht leider nicht aus,
um sich einen Platz an der schwedischen Pole Position zu sichern.

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Moritz

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