Plattenkritik

Face Tomorrow - Face Tomorrow

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Release Date: 25.03.2011
Datum Review: 22.03.2011

Face Tomorrow - Face Tomorrow

 

 

Kommt Zeit, kommt Rat. Oft aber schleichen sich auch Trauer, Kehrseiten oder gewichtige Veränderungen zusätzlich mit ein. FACE TOMORROW untermalen mit ihrem 2011er Werk graziös bunt und ausdrücklich, was sie am besten können und wollen: Auge in Auge mit der Zukunft stehen.

Dass vierte Werk der Holländer dann einfach „Face Tomorrow“ zu betiteln, ist ebenso einleuchtend und naheliegend, wie der Opener „All The Way“ selbst: Die melancholische, gerade Melodiestruktur, die ratternden Obertöne und die zerbrechliche Stimme Jelle´s - alles lässt zunächst auf eine klassische Weiterführung der „The Closer You Get“-Zeit deuten, oder auf ein Revival der szenebestimmenden Mid-90er Releases. Aber FACE TOMORROW sind vom Ticken der Uhren nicht ausgenommen. „Delirium“ oder „Burning Bridges“ holen mit dezenter Stadionkeule aus, „The Fix“ brennt sogar radiotaugliche Leichtigkeit unter der Haube.
Instrumental wieder etwas lebendiger, frischer und bedeutender als noch 2008 zum lastigen „In The Dark“ ist gerade der prägende, oft jaulende Gesang noch immer klares Markenzeichen und zu mögender Mittelpunkt der fünf Rotterdamer, die unter den 11 Optimisten-Core-Hymnen doch nicht allzu viele Höhepunkte verzeichnen können. Klar, „Enlighten Me“ swingt und rockt, „Dead End“ kommt sogar minimal besetzt und komplett ohne Gesang aus und mit „Snakes & Ladders“ ist auch für die akustische Ballade in der Albummitte gesorgt, aber „Face Tomorrow“ hinterlässt doch einen Hauch zu wenig Eindruck und Begeisterung, wenn der Zeiger die 42 Minutengrenze überschreitet.
Mit Single („The Fix“) und Ohrwurm („All The Way“) soll es wieder „on the road“ gehen, Energie und Gefühle müssen publiziert werden. Was auch immer die kommenden Tage bereit halten, hoffentlich verirren sich nicht nur die neuen Werke FACE TOMORROW´s auf die abendliche Setlist – denn kommt Zeit, kommt Rat, kommt tomorrow...

Tracklist:

01. All the Way
02. The Fix
03. Delirium
04. Enlighten Me
05. Snakes & Ladders
06. Move On
07. Burning Bridges
08. Dead End
09. The Guardian
10. Paralusion
11. The Maze

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Moppi

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Alt, langweilig, tierlieb.