Plattenkritik

Failsafe - Routines

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Release Date: 03.04.2012
Datum Review: 16.04.2012

Failsafe - Routines

 

 

„I Wanna Spend My Days Inside Your Head“ sprudelt es bei „Dead To The World“ umgänglich aus James Norris heraus. Der hagere Brite trifft den Nagel so unabsichtlich auf den Kopf, denn was er mit seinen Kompagnons und „Routines“ auf die Bühne hievt, bietet dafür eine durchaus fruchtbare Basis. Wen juckt es da noch groß, dass „Preston“ und nicht „Südkalifornien“ auf dem Beipackzettel steht.


FAILSAFE und „Routines“ bieten vom Rohbegriff her eher eine Kontroverse als einen Topf mit Deckel. Einerseits erfindet die Band weder sich selbst noch eine musikalische Sparte neu, weiß sich jedoch nach dem 2005er „What We Are Today“ und „The Truth Is...“ (2008) gut um poppigen und infizierenden Stadionrock zwischen YOUNG GUNS oder SUGARCULT zu behaupten. Wer Hunger auf Sommer verspürt, findet Halt bei „The Persistence Of Memory“ oder fragt den glitzernden Chorus von „Light Of The Day“. Norris und seine Kollegen sind pflegeleicht, engagiert und halten sich größtenteils mit zuviel „Punk“ als Garnitur zurück. Dennoch spricht man bei FAILSAFE gern und akzentfrei „Poppunk“ – wie der rotierende Titelsong erklärt – und es bei „Something To Someone“ weiche „OhOh“-Chöre großzügig unterstreichen.

„Routines“ ist allerdings keine eierlegende Wollmilchsau, dafür fehlt es dem dritten Release des Quartetts an breiterem Spektrum und Niveau auf Albumlänge. Der Überhit „Sleepwalkers“ sitzt etwas zu früh fordernd am Tisch und kann in den nachstehenden dreißig Minuten nicht heldenhaft über Wasser gehalten werden. FAILSAFE geht es aber auch nicht ums Aufholen oder Hochstapeln – ihre Songs atmen leicht und aufgelockert - so wie die Wellen an einem windstillen Tag auf die sonnendurchflutete Küste schlagen.
Damit ist „Routines“ nicht geboren um die warme Jahresmitte zu retten, befördert aber dennoch heilendes Tageslicht in graue Wohnzimmer, wenn es drauf ankommt. Ein willkommener und befreiter Einschnitt, der mit vierzig Minuten zwar begrenzt, aber nicht beschränkt klingt. Und laut Beipackzettel keinerlei schädliche Nebenwirkungen aufzeigt.

Trackliste:

01. The Persistence Of Memory
02. Routines
03. Sleepwalkers
04. Skin And Bones
05. Early Hours
06. Dead To The World
07. Light Of The Day
08. Every Cycle
09. Something To Someone
10. Worth The Wait


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Moppi

Autoren Bio

Alt, langweilig, tierlieb.