FAREWELL TO FREEWAY haben den auf ihrem Einstand Definitions hervorragend gemeisterten hart/zart Kurs auf ihrem zweiten Album Only Time Will Tell ein wenig modifiziert. Das kanadische Quintett ist treibender, moshender und Breakdown versierter, auf der anderen Seite aber auch verspielter und für das Fassungsvermögen abstrakter geworden. Wo das Debüt noch wegen gut und einfach durchstrukturierter, in sich schlüssiger Songs bestach, schicken sie jetzt Mut zur Abwechslung und Sperrigkeit ins Rennen. Die größte Stärke der Band sind die hochmelodischen, sehr feinfühligen Cleanvocals, die immer wieder durch typische Growls abgelöst/unterlegt werden. Mit Walking The Giant befindet sich ein Instrumentalstück auf dem Album, auf dem die Band aus Ontario beweist, auch ohne Stimmen Stimmung zu schaffen. Sehr gelungen ist Years, da sich FAREWELL TO FREEWAY hier die Zeit nehmen, neben der Anmut des modernen Hardcores fast kindlich progressive Klänge einfließen zu lassen. Eigentlich hätte dieses Album den Titel Definitions verdient, denn die Suche der Band nach Konturen und Eigenständigkeit im dichten musikalischen Dickicht des Hardcore, Metalcore, Emo und Screamo ist von Track zu Track spürbar. So bleibt ein sehr interessantes Only Time Will Tell, aber auf ein herausragendes Werk von FAREWELL TO FREEWAY darf noch gehofft werden.
Tracklist:
1. No Fate No End
2. The Last Thing Ill Ever Say
3. Smoke Signals
4. When We Hit The Ground
5. The Dude
6. Years
7. Here As One
8. Walking The Giant
9. Cemetery Dates
10. Portrait