Ein bisschen so muss sich Jim Carrey alias Charlie Bailygates in Me, Myself and Irene gefühlt haben, als der kakophone Schlageug-Beat in seinem Kopf einsetzte, um ihn kurze Zeit später in den diabolisch-offensiven Hank Evans zu verwandeln. Die FATAL FLYING GUILOTEENS aus Houston spielen gern musikalisch grenzdebil im Dreck und verquicken dabei durchgedrehte Gitarren, die ins Hirnfleisch schneiden mit stoischem Groove und enervierendem Gesang.
Die Klangästhetik alter Touch and Go-Releases im Hinterkopf, musizieren sich die fünf Quälgeister durch zwölf Songs, die immer wieder Haken schlagen, bei den ersten Hördurchgängen ein wenig überfordern, dann jedoch immer wieder nachvollziehbare Parts offenbaren. Man stelle sich einfach die (alten) BLOOD BROTHERS in ein wenig grooviger vor, oder gehe noch ein paar Jährchen weiter in der Krach-Musikhistorie zurück als Steve Albini und BIG BLACK dem überforderten Publikum ihre "Songs About Fucking" vor die Füße rotzten. Manchmal kann so etwas so viel härter sein als jede Death/Grind oder sonstige Extremmetal-Kapelle, eine Affinität zu quietschenden Gitarren und exaltiertem Gesang sollte vom potentiellen Hörer jedoch mitgebracht werden. Ein strammes Nervenkostüm ebenso.
Tracklist:
01: First Act of Violence
02: Hello, Boss!!!
03: Charts
04: Reveal the Rats
05: Illegal Weapons Party
06: Siren
07: Great Apes
08: Tiger vs. Gator
09: Long Distance Reacharound
10: Fantasy Licks With Platinum Ceiling
11: Non-Original Talent
12: Legion of Serpents