Vulcanus ist der Titel des Century Media Debuts von FEAR MY THOUGHTS. Nach einigen EPs, Splits und vier Alben hat sich der Fünfer mit Hilfe von Jacob Hansen um 12 neue Songs gekümmert, die fast eine Stunde lang aus den Boxen dröhnen. Nicht ganz unbekannt sollte auch bis dato die Tatsache sein, dass FEAR MY THOUGHTS sich im Laufe ihrer Entwicklung immer mehr dem Metal hingegeben haben, was sie mit Vulcanus noch mal deutlich unterstreichen.
Vulcanus ist ein sehr abwechslungsreiches Album, wo kaum ein Track dem Anderen gleicht. Der Opener Accompanied By Death ist ein flotter, thrashiger Track, der mich teilweise an neue MAROON erinnert, wobei die Vocals hier natürlich nicht zu vergleichen sind. Atmosphärisch geht es weiter durch die Scheibe. Gewöhnungsbedürftig, aber ohne zu übertreiben wird auch mal ein cleaner Gesang eingestreut, wie beim zweiten Song Plankness zu hören ist. Bei Culture Of Fear geht es schon balladesk zur Sache. Der Track ist recht ruhig, in Slowmotion und strahlt eine düstere Atmosphäre aus. Für diese Atmopshäre ist im Übrigen Kim Olsen von ANUBIS GATE zuständig gewesen, der schon auf den Vorgängeralben für den dunklen Hintergrund gesorgt hat. Das auf Vulcanus weiter vielschichtig gearbeitet wurde, zeigt dann auch Stamp Of Credence, bei dem es teils ruhig, melodiös zugeht, der dann aber kreischend in Black Metal- Parts ausartet, um dann abrupt wieder zum Stillstand kommt.
Favorit auf diesem Album ist Acccelerate Or Die, bei dem Schmier (Vocals) und Mike (Gitarre) von der deutschen Thrashmetallegende DESTRUCTION ihren Gastauftritt haben. Nicht deswegen, sondern aufgrund der schnellen, scharfen Riffs, dem fast durchgängigen Doublebasseinsatz und des rotzigen Gesamteindrucks des Songs ist dieser der für mich der Herausstechende auf diesem Album.
FEAR MY THOUGHTS haben sich mit Vulcanus noch mehr von ihrem ursprünglichen Weg entfernt und sind jetzt endgültig in der Metalwelt angekommen. Diese 12 Tracks heben sich meiner Meinung nach vom Großteil der heutzutage heftig diskutierten "Metalcorebands" ab, sind vielschichtig und sehr abwechslungsreich. Wer sich mit der neuen MAROON angefreundet hat, zudem auf Bands wie MERCENARY steht und auch eine Portion Bay Area Thrash vertragen kann, sollte hier ruhig mal ein Ohr riskieren. Thumbs Up!
Tracklist:
1. Accompanied By Death
2. Blankness
3. Culture Of Fear
4. Accelerate Or die
5. Stamp Of Credence
6. Survival Scars
7. Vulcanus
8. Soul Consumer
9. Both Blood
10. Gates To Nowhere
11. Lost In Black
12. Wasteland