Wohin hat es die dänische Indietruppe mit dem rastlosen Gemüt wohl diesmal verschlagen? Ändern andere Bands von Album zu Album bestenfalls ihre Frisuren haben die FIGURINES ihrem Sound mal wider ein komplettes Makeover unterzogen. Vergleiche zu MODEST MOUSE oder BUILT TO SPILL können beim besten Willen nicht mehr gezogen, dafür hat man sich musikalisch in den 60ern niedergelassen.
Verspielt, sanft und poppig umschmeicheln die warmen Klangmuster die Gehörgänge der Zuschauerschaft und machen "When The Deer Wore Blue" zu einem eingängigen Hörvergnügen, welches keinerlei Einarbeitung bedarf. Schicke Chöre, Harfenklänge und überweltigende Melodien buchsieren die FIGURINES musikalisch in Riichtung der BEATLES oder der BEACH BOYS. Hinter der Obeflächlichen Glätte verbirgt sich jedoch eine akribische Detailverliebtheit, die sich in vielen kleinen Arrangements wiederspiegelt. Auf bewegungssteigernde Retroparts hat man bewusst verzichtet und setzt einfach nur auf den puren Wohlfühfaktor. Letzendlich fällt mir "When The Deer Wore Blue" jedoch einfach ein wenig zu kurzweilig und kantenlos aus und vermag es nicht den schönen Vorgänger zu übertreffen.
Tracklist:
1. Childhood Verse
2. The Air We Breathe
3. Hey, Girl
4. Drove You Miles
5. Let's Head Out
6. Good Old Friends
7. Drunkard's Dream
8. Half Awake, Half Aware
9. Angels Of The Bayou
10. Bee Dee
11. Cheap Place To Spend The Night
12. Lips Of The Soldier