Ich liebe ja diese Art von Rock. LYNARD SKYNARD oder LED ZEPPELIN. Hier haben wir eine Band, die ihren klassischen Siebziger-Rock mit Blues-Noten auffrischt und sogleich mein Herz zum Bluten bringt. Jedoch finde ich die Stimme, die mich erst so beigeisterte, weil sie mich an die Gesänge eben jener alten Bands erinnert, mit der Zeit partiell unpassend. Manchmal hätte sie etwas kraftvoller sein sollen. Zudem sind die Harmonien nicht so abwechslungsreich, wie ich es mir gewünscht hätte. Aber das ist auch wieder von Song zu Song unterschiedlich.
FIREBIRD geben sich ganz dem Altrock hin und das heißt: Walking Bass, ungetriggertes, (manchmal) rumpelndes Schlagzeug und Gitarren die scheinbar nicht mit mehr als drei Effekten beladen sind. Beziehungsweise sind FIREBIRD eh nur ein Trio. Carousel, Horse Drawn Man oder das phantastische Flying Blind laden zu einer Zeitreise ein, in der es noch keine Überproduktionen gab, alles auf einer Spur aufnahm und man ehrliche, emotionale Mucke vom Hersteller direkt an den Endverbraucher brachte und das in einer beinah nastolgischen, schnörkellosen Art und Weise. Ich komme nicht umhin auch hier zu betonen, dass die Stimme, leider Gottes, an einigen Stellen einfach zu dünn klingt und man sich einen Phil Anselmo oder Robert Plant wünscht. Dies ist aber wirklich nur bei vereinzelten Songs der Fall.
Ansonsten haben Rockfans hier ihre wahre Freude dran und es gibt noch etwas interessantes zu berichten: Der Kopf hinter FIREBIRD ist kein Geringerer, als BILL STEER, Saitenzupfer bei Bands, wie CARCASS oder NAPALM DEATH. DAS hätte ich nun nicht erwartet. Barfußrock und lange Haare, dazu ein schönes Gläschen Southern Comfort ach, das war schön!
Tracklist
01. Carousel
02. Good Times
03. Misty Morning
04. Play The Fool
05. Horse Drawn Man
06. Overnight
07. Bow Bells
08. Flying Blind
09. I Wish You Well
10. Needle In The Groove
