Allein der Bandname strotzt nur so von Testosteron und riecht nach innerer Überzeugung. Schottlands FIREBRAND SUPER ROCK brüllen zudem mit ihrem Coverartwork so gut wie ein Löwe, so dass der theoretische Überbau durchaus zu gefallen weiß.
Innen erwartet uns traditioneller Heavy Metal, der den Geist und Esprit der „New Wave Of British Heavy Metal (kurz NWOBHM)“ atmet. Weiterhin ist das selbstbetitelte Debüt der seit 2004 existierenden Band stark von DOWN geprägt worden, die Lässigkeit des Stoner Riffs wird damit in die Sümpfe der Südstaaten getragen und mit einer gehörigen Rock Kante immer wieder am Schopfe herausgezogen. Eine echte Überraschung bietet die sehr gute Gesangsleistung, denn das klassisch angerauchte Metal Organ mit kehligem ganz nach oben Drang gehört…einer Frau! Nicht, dass das in der heutigen Zeit bezogen auf den lupenreinen Metal sooo außergewöhnlich wäre, aber es darf darauf gewettet werden, dass das Abstimmungsergebnis bei der Frage, ob Männlein oder Weiblein ins Mikro brüllt, 100% betragen wird: Zugunsten eines Mannes.
Für Traditionalisten, die gerne einmal GRAVEYARD, GHOST oder eben genannte GOWN…sorry…DOWN hören, stellen FIREBRAND SUPER ROCK mit ihrem Doom-lastigen Sound definitiv eine Bereicherung dar, zumal die Äxte interessante Ausritte veranstalten und sich immer wieder im Duett/Duell fordern/fördern.
Es fehlen allerdings die non plus ultra-Hooks, die das Ganze auch anbetungswürdig machen ließen. Auch verhaspelt sich die Band in etwas zu langgezogenen Tracks, die nicht immer die Spannung halten können. Dennoch ist „Firebrand Super Rock“ für die old schoolige Metalschiene mit Blick nach vorn eine Bereicherung.
Tracklist:
1. River of the Dead
2. Into the Black
3. Wheel of Pain
4. Iron Void
5. The Unborn
6. Hell's Mouth
7. Beneath the Nameless City (Instrumental)
8. Falling Down
9. Born to Die
10. Cleansed by Fire