Plattenkritik

Foals - Total Life Forever

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Info

Release Date: 07.05.2010
Datum Review: 08.05.2010

Foals - Total Life Forever

 

 

Dicht und gedrungen stehen sie da, die einzelnen Töne und Melodien auf „Total Life Forever“, einem so euphorischen Titel, der vielleicht falsche Entschlüsse provoziert: Die FOALS sind mitnichten frohe Indieboys und auch ihren chaotischen Indiemath legen sie nahezu komplett ab. Dafür regiert vor allem eins: Atmosphäre und (Achtung!) Intensität. Dass das 2010 gerade bei einer Band wie den FOALS, nämlich einer kommerziell sehr erfolgreichen, so gut und doch hitlastig funktioniert ist nicht der einzige Clou, den die Band landet.

Denn „Total Life Forever“ ist vor allem ein Drahtseilakt zwischen vertrackten Quasi-Hits und einer stimmungsvollen Tristesse, die sich beispielsweise in dem Vorab-Song „Spanish Sahara“ zum Höhepunkt schaukelt und dem Hörer klarmacht, dass die FOALS mehr sind als jene Posterboys, die sie einst beinahe wurden. Taktisch klug ist dabei, dass die FOALS als erste Single „This Orient“ gewählt haben, immerhin ist dieser Song dem Debüt noch am Nächsten, könnte so den Einstieg in „Total Life Forever“ sein und markiert tatsächlich das meiste Hitpotenzial. Die anderen Stücke eignen sich dabei nur bedingt. Immerhin hat man hier erstklassigen Post-Rock vor sich, der nicht mit den üblichen Finessen glänzt sondern zu zarten Melodien auch zarten Gesang bietet. Die tolle Produktion dieser Platte tut dabei sein übriges und überlässt den FOALS mit „Total Life Forever“ so eine sehr gute zweite Platte, die nicht mehr, schon gar nicht aber weniger ist.

Tracklist:

1. Blue Blood
2. Miami
3. Total Life Forever
4. Black Gold
5. Spanish Sahara
6. This Orient
7. Fugue
8. After Glow
9. Alabaster
10. 2 Trees
11. What Remains

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Raphael

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