Plattenkritik

Foo Fighters - Wasting Light

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Datum Review: 04.04.2011

Foo Fighters - Wasting Light

 

 

Man kann den FOO FIGHTERS tatsächlich wenig vorwerfen. Eine Band, längst angekommen im Rock-Olymp, die noch immer so bodenständig und humorvoll mit Presse und Erwartungshaltungen spielt, die muss geliebt werden. Man denke nur an das Screamo-Rock-Monster „White Limo“, welches viele auf eine falsche Fährte lockte – mitsamt unglaublich lustigem Video. Ja, das konnten die FOO FIGHTERS schon immer! Hier passte alles bestens zusammen und das ist auch auf „Wasting Light“, dem siebten Album, der Fall.

Das Einzige, was wirklich nicht so recht passt, das ist wieder dieser typische Aufhänger: „Wir haben die Platte in einer Garage eingespielt, damit sie dreckiger klingt“. Tatsächlich – „White Limo“ klingt unglaublich dreckig – der Rest allerdings lässt zu einem großen L.A. Studio keinen Unterschied heraushören. „Wasting Light“ ist aalglatt, was natürlich völlig okay ist. Aber immer dieses hausieren gehen, das funktioniert bei einer solchen Band selten. Aber kommen wir zu den Songs. Die Platte beginnt, wie eine FOO FIGHTERS Platte beginnt. „Bridge Is Burning“ ist ein typischer FOO’s Opener, das, was auch auf die 3 Vorgängeralben gepasst hätte. Das halbe Geschreie von Dave Grohl ist dabei mal wieder so ausgeprägt und energisch, dass man sich schon bildlich vorstellen kann, was in den Arenen der Welt geschehen wird, wenn der Song erklingt. Auch das nachfolgende Liedgut ist Kalkül, zugeschnitten auf das FOO FIGHTERS Fanpublikum. Niemand wird so richtig enttäuscht sein, weil „Wasting Light“ der perfekte Nachfolger für das eher mittelmäßige „Echoes, Silence, Patience & Grace“ geworden ist. Allerdings plätschert auch dieses Album mit seinem Rock und den „Eiern“ so vor sich hin. Songs wie „These Days“, der ja vor ein paar Jahren noch der Überhit auf einem FOO FIGHTERS Album geworden wäre, verkommen hier als nettes Licht zwischen Überproduktion und Geschrei, ebenso wie das schöne „Arlandria“, welches durchaus nette Ideen aufbietet. Aber sonst? Die im Durchschnitt 4 Minuten langen Songs sind, wie erwähnt, überproduziert, viel zu fett und breit arrangiert – aber eben das, was der Fan erwartet. Eigentlich reicht es aber längst von den FOO FIGHTERS „The Colour And The Shape“ und eine Best-Of zu besitzen. So hat man das musikalisch wertvollste Werk und all diese Singles, die inzwischen überall funktionieren.

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Raphael

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