FORBIDDEN FORREST haben es sich zur Aufgabe gemacht, ihre Musik nicht durch Genregrenzen beschneiden zu lassen und dieses Ziel haben sie mit ihrer EP Enter auch fest ins Auge gefasst.
Den Anfang macht ein einleitendes Orgelspiel, welches anscheinend versuchen soll, den Hörer in eine gewisse offene und melancholische Stimmung zu versetzen.. Black Plague ist dann irgendwo zwischen Powermetal, Prog und 70er BLACK SABBATH angesiedelt und ist vom instrumentellen Geischtspunkt her stark, aber der Gesang ist nur partiell befriedigend. United Stains scheint ein wenig die Death und Thrash Einflüsse nach Außen zu kehren und hier wird auch schon weniger gesungen, als tief gegrowled. Leider mit einem Stimmenverzerrer, wodurch es mir schwer fäält zu beurteilen, ob der Grunzgesang wirklich gut ist. Der sich anschließende Teil der stark nach METALLICA klingt, ist dann wieder gar nicht mein Fall.
Call Of The Wild die Ode an den Heavy Metal der 80er? Melodiöses Riffing, wenn auch eher spartanisch und treibende Drums. Allerdings fährt Paul Anders wieder mit einem anderen Gesang auf, als ganz ehrlich gesagt, ich erwartet hatte. Es erinnert immer an einen Amateur im Proberaum der versucht, wie James Hetfield zu klingen. Dann schafft er es aus diesem Teufelskreis auszubrechen und nach wenigen Sekunden fällt er wieder hinein. Schade.
Leave It All Eine Hommage an DEATH? Könnte sein, zumindest lässt es das Riffing dies vermuten. Wieder dieser furchtbare Distortioneffekt über dem Grunzen. Danach ein harmonisches Klangbild, der in völliger Disharmonie zu dem vorhergegangenem Teil steht. Es stört somit den Songfluss. Ich denke, dass das norwegische Quintett mit einem großen Maße an Facettenreichtum auffahren wollte, um dem Zuhörer eine abwechslungsreiche Musiklandschaft zu bieten. Allerdings fehlt bei mir zwischen Felsenklüften und grünen Auen auch der Waldbrand, daher ist diese EP für mich wenig bis gar nicht zündend.
Die Produktion hingegen ist lobenswert, schön different und klar.
Tracklist
1.Preludium in fidem
Black Plague
United Stains
Call OF The Wild
Leave It All