Plattenkritik

From First To Last - Heroine

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Info

Release Date: 01.01.1970
Datum Review: 25.02.2006

From First To Last - Heroine

 

 

Seit ihrem 2004er Epitaph Release "Dear Diary, My Teen Angst Has A Body Count" sollte man die Jungs von FROM FIRST TO LAST unbedingt kennen. Erst kurz vor den Aufnahmen zum Epitaph Release ersetzte der damals noch 15 jährige Sonny Moore den damaligen Sänger. Mit energetischem Emo/Postcore, von manchen zu jener Zeit auch Dark Emo geschimpft, reihte sich die Band in die angesagte Riege zwischen TAKING BACK SUNDAY und MY CHEMICAL ROMANCE. Das Album überzeugte mit einem gewissen elektronischen Appeal und knackte ziemlich rasch die Schallmauer von 100.000 verkauften Einheiten.

Nun ist es Zeit für den lang ersehnten Nachfolger "Heroine", auf dem man so vieles anders machen wolle und die Direktive nach mehr Originalität von Anfang an in den Köpfen der Bandmitgliedern einbrannte. Für dieses Unterfangen gewann man Wunschkandidat Ross Robinson, der bereits an richtungsweisenden Werken von KORN, SLIPKNOT und AT THE DRIVE IN arbeitete. Bereits beim Opener "Mothersound" deutet sich die Marschrichtung der Scheibe an. Komplexe Songstrukturen, die sich stetig bemühen den gängigen Standards zu entfliehen und in verspielte Gitarrenwände ausufern, bestimmen das Soundspektrum genauso wie das Spiel mit leisen und lauten Momenten. FROM FIRST TO LAST bringen ihren Sound auf ein neues Level jenseits der Vorhersehbarkeit. Hier driftet die Band nebst elektronischen Modifikationen in progressive, teils art-punkige Sphären ab, ohne sich komplett ihre Catchyness zu entledigen. Hier kann man zweifelsohne von einer positiven Weiterentwicklung reden, die die Band nicht von ihren Fans wegkatapultiert sondern mit einem Großteil zu neuen Ufern aufbricht. Für den Basseinsatz auf "Heroine" ist übrigens niemand geringer als der ehemalige LIMP BIZKIT Gitarrist Wes Borland verantwortlich, der einen ausgezeichneten Job macht. "Goodby Waves", als absolutes Ausnahmestück, beginnt balladesk romantisch bevor es komplett in Electronica abgleitet. Der bereits auf Myspace debütierende Smasher "The Levy" trägt hingegen die Programming-Handschrift von Atticus Ross (NINE INCH NAILS), der hier die richtige Atmosphäre schafft. "Heroine" ist ein klares Highlight im Frühjahr 2006 welches die Latte für TAKING BACK SUNDAY und MY CHEMICAL ROMANCE verdammt hoch legt.

Release: 17.03.2006

Tracks:
1 Mothersound
2 The Latest Plague
3 ...And We All Have A Hell
4 Afterbirth
5 World War Me
6 Shame Shame
7 The Crows Are Coming For Us
8 The Levy
9 Goodbye Waves
10 Waltz Moore
11 Heroine

Autor

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Torben

Autoren Bio

ex. - Allschools Chef