Welche Band kann schon von sich behaupten, ein eigenes Genre miterschaffen zu haben. FUNERAL haben mit ihren ersten Alben den Funeral Doom zumindest mitbegründet, wobei natürlich Gruppen wie CANDLEMASS, SOLITUDE AETURNUS oder auch MY DYING BRIDE weitaus eher ähnlich gelagert vorgingen. Die Norweger haben sich mit ihren bisherigen Alben eine starke Anhängerschaft erspielt, der von tiefster Trauer handelnde Doom ist nichts für depressiv veranlagte Menschen, die unbedingt an einem Herbsttag Musik hören wollen. Der zelebrierte Stil ist innerhalb der Band verinnerlicht worden und wird gelebt, denn bereits zwei Mitglieder haben sich in der Vergangenheit das Leben genommen. Sänger Frode Forsmo betet die Lyrics förmlich herunter, verstellt seine Stimme so gut wie nicht, wirkt daher sehr eindringlich und authentisch. Immer wieder fällt die musikalische Nähe zu MY DYING BRIDE auf, denn auch die Norweger haben orchestrale, mit Balsinstrumenten und Violine hinterlegte Parts, die durch ihre schaurig schöne Tristesse einfach nur Trauer entfalten. Aber auch FUNERAL vernachlässigen ihre Metalschlagseite nicht, so mischen sich groovende, tiefergestimmte Gitarren in das Geschehen ein und walzen eine gerade aufkeimende Blüte nieder. Ein geniales Coverartwork und Gastsänger Rob Lowe (CANDLEMASS, SOLITUDE AETURNUS) runden "As Light Does The Shadow" als Leckerbissen für verregnete Tage ab. Auch wenn nicht mehr der schleppende Doom der Anfangstage wütet haben FUNERAL mit diesem Album ein starkes Album veröffentlicht. Dies gilt im Übrigen für alle bisherigen Outputs der Norweger.
Tracklist:
01. The Will To Die
02. Those Fated To Fall
03. The Strength To End It
04. The Elusive Light
05. In The Fathoms Of Wit And Reason
06. Towards The End
07. Let Us Die Alone
08. The Absence Of Heaven
09. Hunger
10. Fallen One