Plattenkritik

GHOST IRIS - Apple Of Discord

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Info

Release Date: 22.02.2019
Datum Review: 12.04.2019
Format: CD

Tracklist

 

01. Apple Of Discord
02. The Devil's Plaything
03. Final Tale
04. After The Sun Sets Pt. II
05. Beauty In Expiration (feat. Don Vedda)
06. The Rat And The Snake (feat. Tyler Shelton)
07. Heaven Was Pure Hell
08. Cowardly Pride
09. Magenta Moon (feat. Chad Ruhlig)
10. Virus

Band Mitglieder

 

Jesper Vicencio Gün - Vocals
Nicklas Grønlund Thomsen - Guitars
Daniel Leszkowicz - Guitars
Sebastian Linnet - Drums

GHOST IRIS - Apple Of Discord

 

 

Ihre Vorgängerplatten „Anecdotes Of Science & Soul“ und „Blind World“ konnten bereits überzeugen. Nun haben GHOST IRIS neues Material im Gepäck: Mit „Apple Of Discord“ ist am 22. Februar das bereits dritte Studioalbum der Dänen erschienen. Zehn Songs sind auf dem Album vorzufinden, ausgestattet mit der nötigen Härte und der unüberhörbaren Spielfreude. 

 

 

 

Mit dem gleichnamigen Instrumental „Apple Of Discord“ geben GHOST IRIS einen motivierenden Startschuss. Das Stück zeichnet sich durch disharmonische Klänge aus, ist aber auch sehr episch arrangiert. Dabei dient „Apple Of Discord“ als guter Aufwärmer für den anschließenden Song „The Devil's Plaything“. Diese Nummer ist sehr brachial und wenig melodisch. Die für Metalcore meist üblichen Clean-Vocals geben dem Song dabei trotzdem einen sehr melodiösen Charakter.

 

„Final Tale“, der dritte Song im Bunde, zeigt sich ebenso sehr rhythmusbetont. Auffällig sind hierbei die kreativen Breakdowns, die des Öfteren auf eher unbetonte Zählzeiten zu hören sind. Gelegentlich machen sich auch feine Gitarrenlicks im Hintergrund bemerkbar. Einzig der Refrain – abermals mit Clean-Vocals ausgestattet – ist für mich dagegen eher unkreativ. 

 

 

„Apple Of Discord“ verfolgt dennoch einen interessanten Stil: Einerseits ist die Grundstimmungen Platte sehr hart und mündet manchmal in den Bereich des Deathmetals. Andererseits schaffen es GHOST IRIS dabei trotzdem ein ziemlich episches und klares Klangbild zu erzeugen. Ebenso sind überraschend einsetzende Pausen, verspielte Gitarrenläufe oder verrückte Breakdown-Rhythmen Stilmittel, die der Musik die nöitge Kreativität verleiht.

 

Das wohl melancholische Arrangement ist das Stück „Heaven Was Pure Hell“. GHOST IRIS klingen dabei viel mehr nach einer Post-Rock-Band. Vor allem aber strahlt der Song nur so von kreativen Einfällen – ruhige Passagen und atemberaubende Gitarreneffekte wechseln sich ab mit emotionalen Clean-Vocals und extrem harten Metalriffs – zweifelsohne eine tolle Kompostion. Das gilt auch für die anschließende Single „Cowardly Pride“ – einem Stück, das extrem groovt und tatsächlich auch einen leichten Bluescharakter besitzt.

 

 

Den Abschluss machen schließlich „Magenta Moon“ und „Virus“. Ersteres scheint gesanglich die Extreme zu lieben – so sind die Growling-Vocals unfassbar tief eingesungen, während zum anderen der ohnehin schon hohe Clean-Gesang, noch eine Oktave höher unterwegs ist. Technisch auf jeden Fall eine Meisterleistung. „Virus“ wiederum ist ein, für das Album, ziemlich typisches Lied – eine Mischung aus brachialer Härte und epischen Gesangseinlagen. 

 

Im Endeffekt haben GHOST IRIS eine solide Platte veröffentlicht. Einziger Negativpunkt: Die Stimmung der Songs ist ziemlich ähnlich, was dem Album wiederum einen etwas monotonen Charakter gibt. Ansonsten ist die „Apple Of Discord“ definitiv hörenswert. 

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Christoph

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