Die finnische Post-Punk Band GRAVE PLEASURES kann seit ihrer Gründung 2010 auf eine ereignisreiche Bandgeschichte (mitsamt Namenswechsel!) zurückblicken. Mit Motherblood ist nunmehr die bereits vierte Scheibe der finnischen Gruppierung erschienen.
Mit „Infatuation Overkill“ startet das Quintett mit einem energiegeladenen Song und sichert sich so meine Aufmerksamkeit. Das Stück, welches ein wenig an SISTERS OF MERCY erinnert, hat auf jeden Fall einen soliden Grundbeat mit Mitmach-Faktor. Es folgen „Be my Hiroshima“ und „Mind Intruder“ - welche die groovige Atmosphäre beibehalten.
Psychedelische und progressive Anleihen sind zusätzlich in dem Song „Atomic Christ“ zu hören – allerdings erst nach einem etwas langatmigen Intro.
„Haunted Afterlife“ bildet - abgesehen von ein wenig Weltuntergangsstimmung - einen sehr runden Abschluss ohne Ausschweifungen, er besinnt sich stilistisch auf die rohen Wurzeln des Albums und passt somit wieder gut zum Anfang der Platte.
Abschließend lässt sich sagen, dass hier ein solides Album abgeliefert worden ist. Die Tracks sind gut durchgemischt, es herrscht eine ausgewogene Variation an Tonlagen. Auch der Mix fällt sehr positiv auf. Persönlich hat es mir gegen Ende in ein klein wenig an Puste gefehlt oder zumindest einem Schliff, der den Songs und der Band noch einen signifikanteren Wiedererkennungswert verpasst hätte. Genre-Liebhaber dürften sich jedoch an dem Album sehr erfreuen.