Aggressiv und vor allem düster – so klingt die neue Platte der Bostoner Combo GREAT AMERICAN GHOST (2020). Der Titel passt jedenfalls zum Namen des Albmus: „Power Through Terror“.
Ganz allgemein ausgedrückt, steht die Scheibe für eine Symbiose aus Metal und Hardcore. Vor allem rhythmisch interessante Breakdowns kombinieren sich mit trockenen Harccore-Vocals. Hin und wieder treten auch Blackmetal Harmonien oder Thrashmetal Riffs zum Vorschein. Besonders lässt sich das anhand der Singles „Rivers of Blood“, „ Prison of Hate“ oder der gleichnamigen Nummer „Power Through Terror“ nachweisen.
Mir persönlich gefällt dieser Stil sehr. GREAT AMERICAN GHOST gelingt es nahzu perfekt, fließende Übergänge zwischen den einzelnen Genres zu basteln. Das beweist ein durchaus gutes Gefühl zum Songwriting. Auch der technische Aspekt muss definitiv gelobt werden. Die Nummern sind großartig eingespielt, die Gitarren- und Basslines interessant arrangiert, die Drumparts treiben die Platte an, als gäbe es kein morgen mehr.
Was GREAT AMERICAN GHOST hier geschaffen haben ist wirklich hörenswert. Mein einziger Negativpunkt: Die Kompostionen flachen mit der Zeit ab und werden zu vorhersehbar. Dem Hörer fällt es leider schwer, die einzelnen Nummern voneinander zu unterscheiden. Sei es „Socialized Animals“, "Scorched Earth" oder "WarBorn": Die Songs zeichnen sich leider nicht durch ihre eigene Souveränität aus. Festzuhalten bleibt jedoch: Die „Power Through Terror“ darf man sich mit guten Gewissen anhören. Trotz der Eintönigkeit, es ist eine sehr gute Platte, die GREAT AMERICAN GHOST auf die Beine gestellt haben. Zwar lässt die Abwechslung zu wünschen übrig, was aber die zehn Songs im an sich betrifft, muss man sagen: So sollte Hardcore sein.