Dass ich dem Debüt von Gadget, "Remote", damals nur 7 Punkte gegeben habe, kann ich beim besten Willen nicht mehr nachvollziehen. Es ist definitiv eine der besten Grind-Scheiben die ich kenne, auch wenn Puristen der Sound von Gadget vielleicht schon etwas zu nah am Death Metal angesiedelt sein könnte.
Da die Veröffentlichung von "Remote" bereits über zwei Jahre zurück liegt, war es höchste Zeit für einen Nachfolger. Dieser kommt hierzulande am 08. Mai raus und bietet das, was man von Gadget erwarten durfte: Einen weiteren Hammer. "The Funeral March" beinhaltet 17 Songs, die im Durchschnitt gut anderthalb Minuten lang sind. Es werden also nach wie vor keine Gefangenen gemacht. Vielmehr klingt das Album nach den ersten paar Durchläufen für mich fast noch infernalischer als sein Vorgänger. Aber aufgrund des deutlicheren Death Metal Einschlags, ist es zugleich auch abwechslungsreicher ausgefallen. Teilweise erinnert mich der Sound etwas an den legendären Zweitling "Scrolls of the Megilloth" von Mortification. Ansonsten wird z.B. im längsten Song "Out of Pace" (wie passend) gegen Ende auch mal ganz ordentlich gesludgt, und das letzte Stück ("Tingens Förbannelse") ist durchgängig im Midtempo-Bereich gehalten.
Wer die erste Scheibe mochte, und mit einigen "Überraschungen" der eben genannten Art leben kann, darf bedenkenlos zugreifen. Ansonsten ist "The Funeral March" für alle, die abwechslungsreichen Grindcore oder Death Metal der härtern bzw. schnelleren Gangart mögen, unbedingt empfehlenswert.
Tracks:
1. Choked
2. Feed On Lies
3. Requiem
4. I Am
5. Tristessens Fort
6. H5N1
7. Everyday Ritual
8. Day Of The Vulture
9. God Of Led
10. Vägen Til Graven
11. Illusions Of Peace
12. Black Light
13. Out Of Pace
14. Let The Mayhem Begin
15. Bedragen
16. The Anchor
17. Tingens Förbannelse
