Wenn Pogo zu Beats, dann hier! Das Pfälzer Duo ist genauso Punk wie Elektro, wenn das überhaupt geht. Auf „1.21 Gigawatt“ schwingt das Tanzbein wie von selbst, die Feierlaune will nicht nachlassen, wenn mit „Jimmy“ das Parkett angezündet wird, bei „Alles Was War“ einfach nicht von Trinklaune und Wochenendvorfreude abgelassen werden kann und mit dem fiesen „Discomosher“ letztlich auch der letzte Partygast unumgänglich angefixt wird.
Die 2 humorvollen und mitunter textbewanderten (nennen wir sie mal locker und gegenwärtig) „Atzen“ bringen auf ihrem neuen Werk die Fete auf den Punkt und den engstirnigen Spiesser auf die Palme. Bankraub, futuristischer Roboterfreund, besoffen und verloren im Dorfjuze? Alles Themen, die stampfende Beats und verzerrte Synthesizer wert sind. Diese bauen Christoph und Markus dicht an dicht, allerdings auch nach einem immergleichen Domino-Prinzip. Mit nur zwei Verschnaufpausen und eben dem „Discomosher“ als Ausnahmetitel muß sich der Gast einer langen, teils monoton-geblendeten und festgefahrenen Feiergeschwindigkeit hingeben, kein Platz für einen Absacker an der Bar oder einen Flirt mit der Lady gegenüber auf der Tanzfläche. Im Gegenzug erzwingt beinahe jeder Song durch seine stumpf-grandiosen Reime und Wortspielchen das selten nüchterne Lächeln, was sonst bei Deichkind und Konsorten für ausgelassenen Gröhlwahn sorgt. Wir haben hundert Partygäste gefragt: „Sind die jetzt voll hip, derbe anstrengend oder simply tighte Typen, ey?“
„Äh, wart ma´- eigentlich alles, ey!“ Yo. Prost.
1. Jimmy
2. Bound Of Destiny
3. Alles Was War
4. Maschinenkind
5. Crashmoment
6. Der Tunnel
7. Tanzbär
8. Wir Kommen In Frieden
9. Wettlauf
10. Alles, Was Ich Wissen Will
11. Autopilot
12. Discomosher
13. Torero Electro