Plattenkritik

Gamma Ray - Empire of the Undead

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Release Date: 28.03.2014
Datum Review: 05.04.2014

Gamma Ray - Empire of the Undead

 

 

Der Name GAMMA RAY sollte eigentlich jedem Metal-Fan ein Begriff sein. Besonders als Deutscher. Zumindest gehört haben sollte man von dieser metallischen Institution, die seit Jahrzehnten opulente Alben auf den Markt bringt. Die Band um ex-HELLOWEEN Klampfer Kai Hansen gehört zu jenen Bands, deren Musik genau danach klingen, wie ihre Cover aussehen. Das schreckt viele Hörer im Vorfeld ab und antizipiert eine gewisse Erwartungshaltung; dies nicht zu Unrecht.

Bei „Avalon“ überkam mich Antipathie und Langeweile, nach nur wenigen Takten. Typischer, mystisch angehauchter, epischer Metal, mit zu viel Pathos vorgetragen und dem ewig gleichen Schlagzeug, wie auch Bass-Spiel. Irgendwo in den Annalen der Zeit hängen geblieben und alles andere als neu. Auch wenn GAMMA RAY eine große Band ist – das ist kein Grund mit seiner Meinung hinter dem Berg zu halten. Doch mit „Hellbent“ haben sie mich am Kanthaken. Das Ding ist schnell, erinnert an PRIEST und trotz Kastraten-Tenor entbehrt dieser Song nicht einer gewissen Härte und Eingängigkeit. Warum denn nicht gleich so? Das ist doch mal eine angenehme Überraschung. So geht es mit „Palerider“ weiter, wenn der auch einen sehr schwachen Refrain zu bieten hat. „Born to Fly“ überzeugt mit schöner melodiöser Hook und erinnert ein bisschen an RAINBOW. Nett! „Master of Confusion“ ist etwas ambivalent, hinsichtlich meines Geschmacks. Ich finde solche Texte einfach unnötig. BLIND GUARDIAN mit ihrer Tolkien-Affinität finde ich da wesentlich besser. Besser wird es dann wieder mit „Empire of the Undead“. Der Titelsong ist einfach (trotz Text) musikalisch herausragend und macht Spaß! Amüsant, spritzig, gut arrangiert. So könnte es bleiben. „Time for Deliverance“ ist so eine Achtziger Ballade die irgendwie gut ist, aber auch ein bisschen Fremdscham hervorruft. Ich mag sie, jedoch bin ich „Demonseed“ für seine Befreiung von einem latenten Unwohlsein dankbar. Der Song ist wie der Titeltrack oder „Hellbent“ ein Song der mir gefällt. So auch „I Will Return“, nachdem „Seven“ wieder einen eingängigen Refrain offerierte, den ich wie stets gerne annahm. „Built A World“ ist dann der Bonustrack für Europa. Warum das so ist, weiß ich nicht. Aber der wäre nun auch nicht nötig gewesen. Ist genauso fade wie „Avaolon“, bis auf den Refrain und das Gitarrensolo.

Fazit: Mein Geschmack ist es nicht vollends und auch hier hätte man auf diverse Songs verzichten können. Dann wäre man zwar nur bei sieben oder acht Liedern gewesen, aber dafür hätte es keine Füller geben müssen. Warum nicht statt eines mehr als drei Minütigen Stücks das nur Langeweile produziert ein Schlagzeug Solo? Aber das ist wohl nur was für Live...

GAMMA RAY sind sich treu geblieben und handhaben es wohl wie SLAYER: Was drauf steht, ist auch drin. Für Fans bestimmt toll. Für mich war es eher ein Durchläufer, wenn auch mit gewissen Highlights.

Tracklist:

1. Avalon
2. Hellbent
3. Pale Rider
4. Born To Fly
5. Master Of Confusion
6. Empire Of The Undead
7. Time For Deliverance
8. Demonseed
9. Seven
10. I Will Return
11. Built A New World (European Bonus)

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Linc

Autoren Bio

Singer-Songwriter (LINC VAN JOHNSON & The Dusters) Singer (SUPERCHARGER) [DK] Vocal Coach seit 2011. Berufssänger/-musiker seit 2008. Studium Musik/Anglistik Bei ALLSCHOOLS seit 2006.