"Mir ist das ganze zu absehbar; die true Schiene ist doch sehr langweilig geworden. Soll man solche Stangenware kaufen?"
Schwierig, sehr schwierig. Zunächst ist der Leistung der deutschen Melodic Speed Power (was weiß ich) Metal Institution GAMMA RAY um den ex-HELLOWEEN Gitarristen/Sänger Kai Hansen Respekt entgegenzubringen, denn durch zahlreiche Veröffentlichungen prägten sie den Begriff des deutschen Metals wie keine andere Band. Doch das zehnte Output "To The Metal" erwischt leider mehr Schatten (was auf das mit Kinder-Farben überladene Coverartwork nicht zutrifft) als Licht beim Versuch, eine Liebesbekundung für die kraftstrotzende Spiel- und Lebensart zu sein. Allein der stampfende, hymnische Titeltrack ist bereits mehrmals durch MANOWAR intoniert worden...und das weitaus besser. Immer wieder auf das dünne Stimmchen des Gutelaunekaisers Hansen einzugehen ist ob der erfolgreichen Bandgeschichte müßig, nur soviel: Es scheinen viele Deckel auf einen Topf zu passen. Aber warum er in den hohen Lagen so massiv gepimpt wurde, dass das Fisselstimmchen anfängt zu piepen, bleibt schleierhaft. Auch sind die vielen, vielen Aha-Effekte, Riffs und diverse Passagen bereits von anderen Interpreten (hier kann "To The Metal" nicht annähernd gegen "Metal Gods" anstinken...) zu kennen, allgegenwärtig. Zugegeben: Hansen und Richter sind nach wie vor begnadete Gitarristen (auch wenn ihnen langsam die Haare auszugehen scheinen), womit die zahlreichen Soli zum Besten auf "To The Metal" gehören. Bei "All You Need To Know" ist dann noch "Metal ist scheiße" Michi Kiske zu hören, somit bleibt am Ende nur die Frage offen, wann es zu einer HELLOWEEN Reunion mit dem "Keeper of the Seven Keys" Lineup kommt. Ehrliche Antwort meinerseits: Hoffentlich nie...
Tracklist:
1. Empathy
2. All You Need To Know (featuring Michaek Kiske)
3. Time To Live
4. To The Metal
5. Rise
6. Mother Angel
7. Shine Forever
8. Deadlands
9. Chasing Shadows
10. No Need To Cry