Seit 2004 treiben nun GATHER ihr Unwesen in Kalifornien und präsentieren uns nun ihr erstes Full-Length Beyond The Ruins. Darauf erwartet uns zehnmal engagierter und aggressiver SXE New School Hardcore mit keifenden weiblichen Vocals, die Assoziationen zu Walls Of Jericho wecken und das Böse in der Welt anprangern. Musikalisch geht es in die Earth Crisis Ecke.
Beyond The Ruins klingt sehr verstörend und verdammt ehrlich. Die Band schreit angepisst ihre kritische Message raus, die vor allem die Ungerechtigkeiten an Mutter Natur anprangert und die Kriminalisierung der Tierbefreiungsbewegung. Dabei stechen vor allem die liebevoll aufgemachten Liner-Notes hervor, die jeden Text begleiten und für nötige Aufklärung sorgen. Ob man die Message der Band nun gut findet oder nicht, dass bleibt wohl jedem selbst überlassen. Das einzige was man nicht von der Hand weisen kann ist die Tatsache, dass GATHER verdammt viel Energie versprühen und sich auf Beyond The Ruins verdammt tight durch das geschehen moshen. Die Songs sind minimal metallisch angehaucht und stehen in bester New School Tradition und lassen Erinnerung an Bands wie Morning Again und Earth Crisis wach werden. Vor allem Earth Crisis passen sehr gut als Vergleich, da diese eine ähnliche textliche Ausrichtung hatten, wobei GATHER auf irritierenden Pro-Life Quatsch dankenswerter Weise verzichten. Das Einzige was das Hörvergnügen ein wenig trübt ist die etwas polternde Produktion des Albums, die viel zu wenig Druck aufbaut und die Energie der Songs im Raum verpuffen lässt. Nichtsdestotrotz werden GATHER genau das richtige für den politisch aktiven Walls Of Jericho Fan darstellen, der eine Affinität zu Themen wie Earth Lieberation hegt. Mein Tipp: Einfach bei MySpace die vorhandenen Songs mal checken.
Tracklist:
1. The Green Scare
2. Dollar Signs To The Industry
3. What You'Re Thankful For
4. Who Belongs
5. Crimson Dawn
6. Glimpses Of Hope
7. Power, Privilege, Wealth
8. Changed Minds
9. Domestification
10. Chained To Weakness