Plattenkritik

Georgie James - Places

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Release Date: 14.09.2007
Datum Review: 07.10.2007

Georgie James - Places

 

 

Wer bei Saddle Creek vor allem an Conor Oberst, melancholischen Folk und einen eher negativen Bezug zum Heute erwartet, kann mit GEORGIE JAMES Debüt eines Besseren belehrt werden. GEORGIE JAMES ist nur so melancholisch, wie die Erinnerung an einen warmen Tag im Frühling sein kann und anachronistisch nur in dem Sinne, dass 60s/70s Pop in toller Art und Weise aufgearbeitet wird, was heute wiederum so unüblich nicht ist.

Was also macht GEORGIE JAMES so besonders? Nun, da sei mal wieder ihr Debüt „Places“ erwähnt, dass sich mal eben so völlig unangekündigt und ohne große Erwartungshaltung als ein ewiger Bote des Sommers erweist oder die zeitlos hübschen und dank punktgenauem Harmoniegesang unglaublich voll klingenden Songs, die „nur“ von einem Duo erzeugt werden. John Davis (Q AND NOT U) und Laura Burhenn geben ein fantastisches musikalisches Paar ab – Burhenns ungemein sanfte Stimme, die trotz, oder gerade deswegen wie gemacht zu sein scheint für die swingende Kompositionen, erweist sich mit Davis Beats als ein ganz besonderer Ohrwurmgarant. Dabei vermutet man zu Beginn dank „Look Me Up“, man halte noch ein Rockalbum ganz im knackig auf den Punkt gebrachten KINKS Stil in den Händen, das aber relativiert sich bereits mit „Cake Paradise“ die Wurlitzer Orgel gibt den Groove an, Buhenn schafft nur mit der Macht ihrer zunächst als gar nicht so auffällig eingestuften Stimme ganze Landschaften aus Bildern vor dem geistigen Auge aufmarschieren zu lassen. Alle sanft getaucht in die Abendsonne. deGanz großer Pop ist das hier, kein Song fällt aus dem Rahmen, man mag „rund“ dazu sagen wenn man will. Toll trifft es aber genauer. Unglaublich wie jedes Stück sich erst nach und nach öffnet – und dabei mit offenen Karten spielt, nirgendwo muss auf verschwurbelte Arrangments gesetzt werden, stattdessen rasselt und schimmert es überall, sei es mit ADAM GREEN Folk-Pop Marke „Gemstones“ („Henry And Hanzy“) oder im angeglamten 70s Stil mit THE JAM Verbeugung („Places“). „We know, what we ought to know / We know what we have to know“, allerdings! Wie man perfekten Pop macht, das wissen GEORGIE JAMES.

Tracklist:

1. Look MeUp
2. Cake Paradise
3. Need Your Needs
4. Long Week
5. More Lights
6. Henry And Hazy
7. Comfortable Headphones
8. Hard Feelings
9. Places
10. Cheap Champagne
11. You Can Have It
12. Only ‘Cause You’re Young

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Dennis

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