Plattenkritik

God Forbid - IV: Constitution of Treason

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Release Date: 01.01.1970
Datum Review: 22.08.2005

God Forbid - IV: Constitution of Treason

 

 

Gibt es eine Grenze zwischen Metal und Metalcore? Ich weiss es ist eine ziemlich belanglose Frage, die sich jedoch beim Hören von GOD FORBID durchaus stellt. Und auf dem nun schon vierten Longplayer der 5 Amis gibt es da auch keine Ausnahme. Die Gradwanderung ist diesmal, um das schonmal vorwegzunehmen, wieder hervorragend gelungen.

1996 gegründet, vergingen 5 Jahre bis man mit Century Media begann für Furore zu sorgen. Nach dem 2001er "Detertermination", zuvor gab es eine MCD und "Reject the Sickness" auf dem kleineren 9-Volt-Label, hagelte es schon wirklich gute Reviews. Doch als dann drei Jahre später das heiß erwartete "Gone Forever" in den Kritiker-Birefkästen landete, zückten diese nicht selten die höchste Punktzahl. So sollten die Erwartungen bezüglich dieses vierten Albums "IV: Constitution of Treason" nicht gerade gering sein.

Doch diesen können sich GOD FORBID stellen, denn die Verratsverfassung ist bestens gelungen. Ohne Rücksicht auf Verluste wird genau das Gespielt was man sich eigentlich wünscht: Fette Gitarren, mit der guten Portion Mosh, ein wirklich guter Schreihals am Mikro, ein Drummer der die Band nach vorne Prügelt und dies kleine Quentchen Melodie, sei es nun ein gesungener Refrain oder diese ansprechenden Gitarrenleads, die GOD FORBID als Metalband festigen. Eine Neuerfindung des Rades? Auf keinen Fall! Aber mal definitiv mitreißend.

Das GOD FORBID damals mit auf der NWOAHM-Tour waren, hätte fast nicht besser passen können! Denn was GOD FORBID da fabrizieren könnte als Definition des "New Wave of American Heavy Metal" herhalten.

Die Neue Scheibe ist vielleicht ein bisschen als Konzeptalbum zu Verstehen, da man neben dem Titel die Songreihenfolge 3 Artikeln unterstellt hat. So gibt es da: "Article.I. Twilight of Civilization", "Article.II. The Darkest Hour, There was one" und "Article.III.Devolution". Und warscheinlich ist die Platte auch die bisher beste. Was Gitarrist Coyle mal zum Besten gab, dass es das tiefgründigste, abwechlsungsreichste und emotionalste Album der Bandgeschichte ist, kann man eigentlich nur unterstreichen. Doch bei "Emotionalste Album" denkt bitte nicht an weichgespült, denn davon sind GOD FORBID wiedermal weit entfernt.


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Christian

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