GOT NUTHIN lautet der Name des Nebenprojekts diverser Berliner Hardcore Musiker (u.a. von Bands wie ALL FOR REVENGE, DENNY CRANE o. TONEDOWN), welche mit „Back on the Streets“ ihre Debüt 7 inch via District 763 Records veröffentlichen. Die Platte enthält 4 Songs, die stilistisch irgendwo in dem (zugegebenermaßen nicht gerade weitläufigen) Feld zwischen MADBALL, BIOHAZARD und Konsorten einzuordnen sind. Die Produktion ist Genre-Durchschnitt (was keinesfalls schlecht gemeint ist) und drückt schon recht ordentlich. Warum will nun der Funke nicht so recht überspringen?
Dazu tragen mehrere Faktoren bei: Zunächst einmal kann von musikalischer Innovation oder Eigenständigkeit absolut nicht die Rede sein. JEDES Riff dieser Platte hat der Durchschnitts-Hardcorehörer mindestens 300 Mal schon gehört, und noch dazu oft einfach besser gemacht. Selbst die eingestreuten Skinhead-„Woohooo“-Gangshouts tragen da in keinster Weise zur Abwechslung bei, sondern sind leider auch einfach langweilig und mies in Szene gesetzt. Weiterhin kann die Band leider mit Lyrics, die zwischen purer Genialität („Hardcore over bitches, Hardcore in my mind – A.C.A.B.”) und „Alte-Herren-haben-immer-Recht“ (“Ryker’s said in ’99 it’s a dying scene! If you’re not just seventeen you’ll know exactly what I mean”) hin und her pendeln keinen Blumentopf gewinnen.
Alles in allem bleibt leider von der Platte selbst nach mehrmaligem Durchhören wenig (positives) hängen, und der ein oder andere Hörer wünscht sich höchstens die letzten 15 Minuten seines Lebens zurück. 4 Punkte gibt’s trotzdem wegen dem Sound, und der Tatsache, dass die Songs live bestimmt trotzdem gut knallen.