Wenn man in Gainesville, Florida Musik machen möchte lässt man sich einen Bart wachsen, tätowieren oder schließt sich einfach so mit seinen Freunden und einer Kiste Whiskey in den Proberaum ein. Das Resultat wird dann auf No Idea veröffentlicht und weiß mit 99prozentiger Wahrscheinlichkeit zu begeistern.
So geschehen bei den Grabass Charlestons, die mit ihrem zweiten Album Ask Mark Twain da weitermachen wo (ehemalige) Label Kollegen wie Against Me! oder Hot Water Music hoffentlich noch lange nicht aufhören. Ask Mark Twain besteht aus 13 Songs die zumeist im Midtempo die für No Idea obligatorische, sehr raue Stimme, in diesem Fall von Sänger (und gleichzeitig Drummer) Will durch schöne Melodien geleiten und einem die Spielfreude der Herren mehr als glaubwürdig vorführen. Auch wenn eigentlich die ganze Platte mit konstanter Qualität für ein andauerndes Hörvergnügen sorgt würde ich den Song Prosthetic Soul als meinen Anspieltip festhalten. Darin geht es nicht nur etwas schneller zur Sache sondern auch besonders melodiös, woran die astreinen Backup Vocals sicher nicht ganz unschuldig sind. Ich glaube, dass auch wenn ich in anderen Reviews oft nicht viel mit dieser Aussage anfangen kann, das Werk von Grabass Charlestons als schlicht und ergreifend ehrlich bezeichnet werden kann. Sehr gute Punkrock Scheibe.