„Swedish Hardcore, Still Alive“, diesem von GRACE WILL FALL auf ihrer Facebook Seite verwendeten Slogan, kann man schon nach wenigen Takten von „No Rush“ nicht wiedersprechen. Mittlerweile schon mit dem dritten Longplayer am Start, ist GRACE WILL FALL die große Aufmerksamkeit zwar verwehrt geblieben, aber dennoch sind sie beileibe keine Unbekannten mehr.
„No Rush“ gehen mit dem Opener „Aldrig“ eigentlich direkt in die Vollen und bieten das wofür zahlreiche schwedischer Hardcore in der Vergangenheit bereits bekannt waren, ein solides Hardcoregerüst mit jeder Menge rockigen, punkigen oder gar Metal lastigen Anleihen aufzufrischen und sich dabei auch immer ein klein wenig neben denn ansonsten doch oftmals schon platt getretenen Genrepfaden zu befinden. „Stängda Dörrar“ rock'n rollt zügig und dreckig nach vorne und erinnert dabei an die mitterweile um einige Stufen nach oben geklommenen KVELERTAK, so weit sind GRACE WILL FALL von diesen manchmal gar nicht entfernt, und das ist durchaus als Kompliment zu verstehen. Das folgende „Clear And Black“ knüpft da nahtlos an und ist in seiner Gesamtheit fast noch ein wenig ungezügelter.
GRACE WILL FALL klingen dabei immer frisch, rotzig und sind erfreulicherweise in ihren Songstrukturen nicht vorhersehbar, so dass man immer gefeit sein muss, was als nächstes auf einen zukommt, ob es ein wenig ruhiger und düsterer wird oder ob im nächsten Moment im Crustcore Stile nach vorne geknüppelt wird.
„No Rush“ ist wahrlich ein Stück gute alte Schwedische Tradition, innovativ und gleichzeitig in den Ursprüngen harter Gitarrenmusik verwurzelt, die Kombination dieser macht hier einfach den Unterschied. Ein genialer Mix später REFUSED, ABHINANDA und der norwegischen Nachbarn von KVELERTAK.
Trackliste:
1. Aldrig
2. Stängda Dörrar
3. Clear And Black
4. Lost In The Haze
5. DIY
6. Good Guys With Guns
7. Five To Nine
8. Polluted And Diluted
9. Square Remains Square
10. Städerna Brinner
11. Uncrowned