Mit ihrem dritten Output (nach 2004 „Silence Endless“ und 2007 „Death Born“) setzen die deutschen GRÄFENSTEIN eine gehörige Portion Brutalität frei. Das seit 2000 aktive Trio ist im Black/Thrash beheimatet und wütet sich äußerst vehement durch neun Songs, die fett und druckvoll produziert wurden. Die drei Pseudonyme-Träger legen allerdings den Schwerpunkt nicht nur auf schiere Raserei, sondern bremsen „Skull Baptism“ immer mal wieder in den Midtempo-Groove, um Abwechslung zu schaffen. GRÄFENSTEIN bauen des Weiteren nette Soli ein, die technisch hervorragend in das Gesamtbild dieses räudigen Bastards passen. Insgesamt ist die spielerische Versiertheit der Band als hervorragend zu titulieren, das gesamte Album klingt wie aus einem Guss und offenbart eine tiefe Verbundenheit sowohl zu rohen Thrash Bands wie KREADOM zu „Obsessed to Kill“ und DESTRÖYER 666 als auch zum schwedischen Black Metal der Marke MARDUK. GRÄFENSTEIN haben es allerdings auf „Skull Baptism“ noch nicht geschafft, griffige und im Ohr hängen bleibende Monster zu kreieren. Es fehlt etwas an der Erhabenheit und der Wiedererkennung, die die großen Vorbilder seit jeher auszeichnete. Auch könnten die Mannen ab und zu etwas eher zum Punkt kommen. Aber was noch nicht ist, kann im Falle von GRÄFENSTEIN definitiv noch werden!
Tracklist:
1. Essence Of Chaos
2. Halls Of Dawn
3. Inhale Nonentity
4. Vermin
5. Everlasting Moribund
6. Dead End
7. Monarch Of Scorn
8. Acherontic Temple
9. Icon Of Sin