Im Rahmen ihrer CD-Information schreiben GRANDMAL, dass der Zuhörer von ihnen nichts anderes zu erwarten habe, als üble Wirkung, Widerwillen und Paranoia. Diesen Nerv versucht wohl auch das Cover zu treffen, dass für mich zwar nicht wirklich zu deuten, aber wohl Ekel und Widerwillen hervorrufen soll.
In der Realität und auf den durchschnittlich abgehärteten Noisecore-Fan bezogen, entspricht diese vermeintliche Warnung wohl eher einem Wunschdenken. An Gefühlen bzw. Wirkung beim hören kam bei mir vor allem Langeweile auf. Zwischen Schlachthof und Pascha bietet nichts wirklich aufregendes und lediglich die deutschen Texte lassen die Musik interessant erscheinen. Eine wirklich textliche Auseinandersetzung mit dem Album fällt allerdings trotzdem schwer, da bei den Texten auf jegliche grammatische Hilfsmittel, wie z.B. Satzbau verzichtet wurde und die Lyrics somit eigentlich nur aus losen wohl sehr bedeutungsträchtigen Wörtern und Wortgruppen bestehen. Wirklich fesseln konnte mich GRANDMAL´s Mischung aus Noise-, Grind und Sludgecore letztendlich auf keiner Ebene und auch die elektronischen Spielereien, die zugegebenermaßen höchst ätzend und nervtötend waren, konnten mich nicht begeistern. Den Eindruck den ich von Zwischen Schlachthof und Pascha habe, erinnert mich an meine Erfahrungen mit billigen Horrorfilmen der achtziger Jahre. Schon auf dem Cover wird dem Konsumenten durch Bild und Schriftsprache versprochen, einen fürchterlich brutalen und schrecklichen Film in den Händen zu halten, im eigentlichen Film spritzt dann zwar viel Blut, wirklich mitreißen tut das allerdings keiner mehr.
Tracklist:
01 glocke
02 nähmaschine
03 einfühlsam
04 nemesis
05 tophit #1
06 jazz
07 bacababca
08 alpen
09 ichbastion
10 prestissimo
11 phallust