Wenn eine der legendärsten und epochalsten Death Metal-Bands aus Schweden mit einem neuen Album daherkommt, darf man einen gewissen Stilwechsel oder gar Innovationen nicht erwarten. Ob das positiv oder negativ auszulegen ist, sei erst einmal dahingestellt.
"As Rapture Comes" ist nunmehr das siebte Studiowerk der Burschen aus dem Norden, die den Stil dieses Genres so denkwürdig prägten, Ende der Achtziger zusammen mit den Landsleuten Unleashed oder Dismember. Im Gegensatz zu den Death Metal Kollegen aus den Staaten arbeiten Grave nach wie vor zäher, morbider, schleppender. Der Sound ist unglaublich intensiv und niederwalzend, die Stimmung nicht chaotisch, sondern apokalyptisch. Ein kurzes Intro, und schon rollt die Walze bei "Burn" los, macht den Stil klar. Der ist, aufgelockert durch spärliche Blasts, meistens durch einen fetten Doublebass Teppich getragen, denen die tiefgestimmten Gitarren und das Gegrunze von Frontmann Ola Lindgren übergelagert sind. Höhepunkt des Albums ist für mich "Battle Of Eden", gespickt mit ins Detail überlegten Melodien. Mit "Them Bones" hat man zudem noch ein Alive In Chains-Cover, eigenwillig aber irgendwie richig gut.
Alles also in Butter? Naja, anfangs erwähnt: Es gibt nichts neues. Vor 15 Jahren wäre "As Rapture Comes" wegweisend, heute ist es einfach nur dass, was jeder von Grave erwartet hätte. Oder, anders ausgedrückt: "As Rapture Comes" ließe sich beliebig in der Diskographie hin und her schieben. Natürlich hat diese Scheibe seine Klasse, großartig aus der Masse herausstechen tut sie allerdings nicht.
Tracklist:
1. Day Of Reckoning
2. Burn
3. Through Eternity
4. By Demons Bred
5. Living The Dead Behind
6. Unholy Terror
7. Battle Of Eden
8. Epic Obliteration
9. Them Bones
10. As Rapture Comes