7 Alben in 12 Jahren ist eine gute Quote, gerade wenn es um eine Band in der Schnittmenge zwischen Dark und Black Metal geht. Gesprochen werden soll hier über Diabolical Figures, das neue Machwerk der Südtiroler/Italiener GRAVEWORM. Warme, einhüllende Key Klanglandschaften, die immer wieder in epische Welten abdriften, treffen auf ein fettes, gnadenlos getriggertes Schlagzeug, auf tief gestimmte Gitarren und warme, dunkle Growls (ein Gastspiel gibt Karsten "Jagger" Jäger von den Labelkollegen DISBELIEF). Die stärke der Band ist, immer auf die Melodie zu gehen, dabei aber nie im Kitsch zu versinken. Dann schieben GRAVEWORM immer wieder drückende, groovende Abschnitte ein, um aber auch hin und wieder nicht die Blastparts zu vergessen. Diabolical Figures ist ungemein dicht und kompakt, versucht somit, Intensität aufzubauen. Ein weiterer Pluspunkt ist die Abwechslung, die Riffs sind relativ simpel strukturiert, werden aber immer wieder in eine andere Richtung gelenkt. Es fehlt aber der Anreiz, auf die Repeattaste zu drücken. Zwar kann der Band die jahrelange Erfahrung angehört werden, aber dem Album fehlt etwas mehr Mut zum Risiko. Den besaß GRAVEWORM in der Intonierung des Message In A Bottle Covers, hier kommen sie mal ein wenig aus der Hüfte und strotzen vor Energie und Feuer. Genau das ist es, was Diabolical Figures zu mehr Köpfen gebracht hätte: Leidenschaft! Diese ist bei den zu durchstrukturierten Songs auf der Strecke geblieben
Tracklist:
1. Vengeance Is Sworn
2. Circus Of The Damned
3. Diabolical Figures
4. Hells Creation
5. Forlorn Hope
6. Architects Of Hate
7. New Disorder
8. Message In A Bottle
9. Ignorance Of Gods
10. The Reckoning